Band: Sunstorm
Album: Afterlife
Spielzeit: 46:51 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 12.03.2021
Homepage: www.facebook.com/SunstormMusic/
Bis vor einigen Jahren war der Name Ronnie Romero noch gänzlich unbekannt im Rockbusiness. Dabei trieb sich der gebürtige Chilene schon vor seinem Einstieg bei der spanischen Metalband LORDS OF BLACK, mit denen er zwischen 2014 und 2021 vier Alben veröffentlicht hat, in der Metalszene herum. 2009 siedelte er nach Madrid um und versuchte in diversen Combos sein Glück – der Durchbruch gelang ihm allerdings erst eben mit LORDS OF BLACK. Danach öffneten sich schnell viele Türen für den Mann mit der charismatischen Stimme. 2015 klopfte Ritchie Blackmore an, der RAINBOW reaktivieren wollte – zumindest für ein paar wenige Konzerte. Zwei Jahre später engagierte ihn Leo Leoni, der Gitarrist der Schweizer Rocker GOTTHARD für seinen Nebenschauplatz CORE LEONI, außerdem trat Romero dem Projekt THE FERRYMEN bei, bei dem er mit Magnus Karlsson und Mike Terrana musizierte. Zu guter Letzt wurde er von Michael Schenker für sein neuestes Werk verpflichtet, ebenso trat Adrian Vandenberg auf den Plan, der seine Band VANDENBERG neu formiert hat.
Warum erzähle ich Euch all diese Dinge in einer Rezension zum neuen SUNSTORM Album? Die Antwort werdet Ihr Euch denken können: Ronnie Romero ist nun auch der neue Frontmann des von Frontiers Boss Serafino Perugino erdachten Projekts. Was für ein Aufstieg in wenigen Jahren für Romero. Aber seine powervolle Stimme ist nun mal schlichtweg sensationell. Bereits im Januar wurde der Wechsel bekanntgegeben und somit ist Joe Lynn Turner, der die ersten fünf Alben für SUNSTORM eingesungen hat, aus dem Rennen. Und Ronnie Romero noch tiefer im Geschäft als eh und je. Allerdings sollte er aufpassen, dass es nicht allzu viele Auftritte außerhalb seiner üblichen Wirkungsstätten werden.
Nun aber zum aktuellen Werk, das „Afterlife“ getauft wurde: Wie immer hat Alessandro Del Vecchio alle Songs erdacht und steuert seit dem 2016 erschienenen „Edge Of Tomorrow“ die Keyboards und Hintergrund-Voccals bei. Genau so lange an Bord sind Gitarrist Simone Mularoni sowie Bassist Nik Mazzucconi. Schlagzeuger Michele Sanna komplettiert die Besetzung, die schon einige Wechsel zu verkraften hatte. Da es sich hier aber eher um ein Projekt als eine richtige Band handelt, ist das wohl zu verkraften. Das tut den elf neuen Songs natürlich keinen Abbruch. Wie üblich hat Alessandro Del Vecchio ein goldenes Händchen für genau die richtigen Stücke für die richtige Baustelle, das ist auch dieses Mal so. Egal ob die Vorabsingle „Swan Song“, der starke Titeltrack, das kräftige „One Step Closer“ oder das emotionale „Stronger“. SUNSTORM liefern höchst professionell ab. Manchmal vielleicht zu professionell – denn Ecken und Kanten lässt „Afterlife“ gänzlich vermissen. Romero´s Stimme verleiht den Songs ein wenig mehr Härte und lässt fast vergessen, welch toller Stimmakrobat sein Vorgänger Turner doch eigentlich ist. Und so ist auch das mittlerweile sechste Werk aus dem Hause SUNSTORM ein gelungenes Hardrockprodukt aus dem Hochglanzkatalog. Für Fans sicher keine Enttäuschung.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Afterlife
2. One Step Closer
3. Swan Song
4. Born Again
5. Stronger
6. I Found A Way
7. Lost Forever
8. Far From Over
9. Here For You Tonight
10. Darkest Night
11. A Story That You Can Tell
Stefan