01. Imperium
02. Kaisarion
03. Rats
04. Faith
05. Spillways
06. Cirice
07. Absolution
08. Call Me Little Sunshine
09. Watcher In The Sky
10. If You Have Ghosts (Chamber Version)
11. Twenties
12. Miasma
13. Mary On A Cross
14. Respite On The Spitalfields
15. Kiss The Go-Goat
16. Dance Macabre
17. Square Hammer
18. The Future Is A Foreign Land
Spielzeit: 90:20 min – Genre: Irgendwie Theatralic / Bombast Heavy Rock – Label: Loma Vista Recordings / Concord – VÖ: 26.07.2024 – Page: www.facebook.com/thebandghost/
Nachdem ich vor über zwei Jahren das Studioalbum „Impera“ vom Heavy Rock Phänomen, ich spreche hier von einem Big Player oder Megaseller mit Grammy-Auszeichnung im Rockzirkus, GHOST (um den charismatischen Papi Emeritus auch Tobias Forge genannt) aus Schweden reviewte war es irgendwie klar das ich dieses Live Album auch durch die Mangel drehe. Konnte „Impera“ bei mir für Begeisterung und offene Kinnlade sorgen und die Vorfreude dabei auf das kommende nächste Bollwerk ins unermessliche steigern, also bis zum nächsten Studioalbum mal schnell die Live Scheiblette durchgewurschtelt. Vom von mir angesprochenen Album befinden sich gleich vier Songs plus dem Intro auf dieser Zusammenstellung, von Album #3 „Meliora“ schaffte es ein Song und von Album #4 „Prequel“ schafften es auch vier Songs drauf. Auch darauf und fester Bestandteil der Live Setlist von GHOST sind der Smash-Hit und Übersong leider nur als Single-B Site veröffentlichte Kracher „Mary On A Cross“, „Square Hammer“ und ein bisher unveröffentlichter Song mit dem Titel „The Future Is A Foreign Land“.
Dieses Album stammt vom ersten Konzert-Kinofilm von GHOST, die sich zu einer sehr schweren Marke entwickeln und bis auf den letzten Song Live im September 2023 im Kia Forum, Los Angeles aufgenommen wurden. Das Patentrezept für den Erfolg von GHOST lässt sich nicht wirklich erkennen, aber so zwei bis drei Eigenschaften sind die Inszenierung der Band bestehend aus Papi Emeritus und den Nameless Ghouls die auf einer Geheimhaltungsstufe eines James Bond 007 stehen, das ist eine Eigenschaft die GHOST ausmacht. Dann kommt noch dazu das der Papa ein verdammt cooles Charisma besitzt und auf der Bühne rumwerkt wie ein von Tim Burton angetriebener Freddy Mercury, so lässt sich der Paps am besten von der Präsenz beschreiben. Und die Songs dürfen nicht fehlen, entweder kommt brachial Metal zum Einsatz oder die Band geht im seichten Rock mit viel Melodie und poppigen Vibes wie bei „Mary On A Cross“ oder „Dance Macabre“ an den Start. Egal ob jetzt Metal oder Pop-Rock als Stil genutzt werden sind GHOST eine Bank und beherrschen den Balanceakt auf dem Drahtseil zwischen Kommerz und Nischenerscheinung. Allerding befinden sich die Songs jederzeit auf einem Niveau für das sehr viele andere Bands ganze Nationen töten würden. Vielleicht spielt das Bühnenbild das dem inneren einer Kathedrale gleicht auch eine kleine Rolle beim Erfolg. Der einfach darin besteht genau das zu bieten was keine andere Band zu bieten hat und zieht sein Ding gnadenlos ohne Rücksicht auf Verluste voll durch. Das könnte den Erfolg eines mehr oder wenige totgesagten Genres mit seinen Subgenres erklären, und natürlich das Phänomen GHOST das ihren Anteil dazu beiträgt, sehr viele Alben verkauft, Millionen Streams auf allen digitalen Plattformen generieren kann, große Hallen, Arenen und Stadien mühelos füllt, und dabei keinen Wert darauf legt was angesagt ist oder nicht. Genau so kann man GHOST am besten beschreiben und den Erfolg begründen.
Also kann man GHOST das Zeugnis ausstellen absolut alles richtig zu machen, wenn man ein Livevideo auf YouTube ansieht und die Stimmung betrachten, ist der totgesagte mehr oder weniger harte Sound noch lange nicht am Ende. Den GHOST halten die Fahne der härteren Mucke soweit hoch das sie fast schon unerreichbar erscheint. Ein starkes Stück Livedokument was die Schweden hier an den Start bringen, für alle die eine total abgefahrene Mischung aus AVANTASIA, ABBA, QUEEN und auch MEAT LOAF und METALLICA meets ROXETTE miterleben wollen, zugreifen und genießen.
GHOST stehen für durchgeknallten Heavy Rock der Extraklasse der sowohl als totaler Wahnsinn wie auch Genial zu bezeichnen ist und momentan das non plus ultra im Theatralic und Bombast Hard N Heavy Bereich darstellt. An GHOST kommt momentan keiner so schnell vorbei, hoffentlich kommt der Paps bald wieder nach Deutschland.
„Imperium” ein dramatischer Einstieg in 90 Minuten erstklassige Unterhaltung, erinnert mich an QUEEN mit DEEP PURPLE Wurzeln, „Kaisarion” sehr stimmig und eingängig, ein typisches Liveset Aushängeschild. „Rats” geht sehr kräftig nach vorne bis das Drama in der Bridge gespannt wird und sich im Refrain entlädt, „Faith” spielt den gewalt Metal Warrior mit coolem Refrain. „Spillways” ABBA sind Back mit einem Knall mischen sie den Rocksektor auf, „Cirice” ein schleppender Song mit Metalriffs. „Absolution” hier kommt die Eingängigkeit und Hitgarantie von GHOST wieder voll zum Tragen, „Call Me Little Sunshine” was für ein Song erinnert vom Riffing an METALLICAS Hit „One“. „Watcher In The Sky” ein Groove Monster von der besten Sorte, „If You Have Ghosts (Chamber Version)” hier hat bestimmt MEAT LOAF eine Lächeln auf seinen Lippen auf Wolke 7 und prostet DIO, STEVE LEE und LEMMY gutgelaunt zu. „Twenties” hier geben die Schweden die Glam Metaller, „Miasma” ein stimmiges Instrumental mit umwerfender Melodie und Saxophonklängen die als Intro des „Dance Macabre“ Videos dienen. Und hier ist er der Smash-Hit „Mary On A Cross” mit dem größten #1 Hit Potential der letzten Dekaden, ein Jahrhundert Song und die Hymne des 21. Jahrhunderts, an Eingägnigkeit nicht zu überbieten (hier triffen „Cotton Eye Joe“ auf ROXETTE mit dem kürzesten Gitarrensolo). „Respite On The Spitalfields” hier wird wieder sehr viel Drama verwendet, „Kiss The Go-Goat” wieder so ein typisches GHOST Schmankerl das jedem Rock Fan schmecken sollte. „Dance Macabre” hier trieben die Schweden ihre durchgeknallte genialität zum ersten mal auf die Spitze die seitdem nicht mehr vom Paps verlassen wurde, ROXETTE trifft auf QUEEN mit ABBA Vibes – geht’s noch verrückter, nicht wirklich aber „Mary On A Cross“ hält spielend mit. „Square Hammer” der Metalwahnsinn überwindet jedes Hindernis, „The Future Is A Foreign Land” der Paps haut einen raus und wildert im Retro / Vintage Rock (mit leichter Tendenz zum Italo-Western Gitarrensound) der 70er Jahre das es eine wahre Freude ist, da darf man auf das nächste Studioalbum gespannt sein was da auf den Hörer hereinbricht.
Balle
Dieses Video stammt von einer Show in Tampa