DYMYTRY – Five Angry Men

Trackliste:

01. Enemy List
02. Everything Is Black
03. Wake Me Up (Before I Die)
04. Legends Never Die
05. Three Steps To Hell
06. In Death We Trust
07. Dead Living Dead
08. 1939
09. The Revenant
10. Five Angry Men

 

Spielzeit: 40:52 min – Genre: Psy-Core – Label: AFM Records – VÖ: 26.01.2024 – Page: www.facebook.com/dymytrycz

 

DYMYTRY sind mit ihrem siebten Album, und zweiten in englischer Sprache, zurück im CD Player. Normalerweise gehe ich bei Psy-Core oder ähnlichem Modernen gekloppe freiwillig in Deckung und komme erst wieder raus wenn die Mucke verstummt. Nicht so bei DYMYTRY, die Tschechen haben etwas das mich fasziniert und fesselt, hier bewahreitet sich das man nicht Stur auf einen Stil beharren sollte und öfters über den Tellerrand blicken und somit über seinen eigenen Schatten springen sollte. Den nur so entdeckt man immer wieder für sich Neues und faszinierendes.

Zur wütenden Truppe gehören A.L. an Mikrofon, Dymo und Gorgy an den Gitarren, R2R am Bass und Mildor an den Drums. Hat sich etwas im Leben von DYMYTRY geändert, ich sage mal nein. Das Album fängt so an wie „Revolt“ aufgehört hat, mit Riffschwangeren und harten Songs im typisch, eingängigen DYMYTRY Stil, manche der enthaltenden Titel wären auch für die Disco geeignet. Wer eine Modern Metal Party schmeißt kommt um die beiden Album „Revolt“ und „Five Angry Men“ nicht rum

Der Titel lautet „Five Angry Men“ mit diesem Titel nehmen die Jungs ihr wildes Image aufs Korn, wütend wirkt dabei nur die Gitarre, der Gesang ist wie schon auf „Revolt“ über jeden Zweifel erhaben. Die Gitarren bombardieren den Hörer mit Riffsalven und zeigt wo der Maurer die Kelle schwingt und den Mörtel in die Mauer donnert. Der Bass macht auch genügend Druck, aber der Drummer haut dermaßen in die Felle das die keinen einzigen Song überleben würden und nach jedem solchen gewechselt werden müssen. Die Produktion trägt zum positiven Gesamtbild, ohne sich zu blamieren, bei.

Wie auch schon auf „Revolt“ geizen die fünf Tschechen nicht mit ausgefeilten Melodiebögen, starkem Gesang und Instrumentierung. Als Vergleich kann ich nur „Revolt“ angeben, da ich im Gerne des Psy-Core nicht wirklich unterwegs bin und mir da nur DYMYTRY zusagen ohne dass ich dabei die Flucht ergreife. Die Jungs nehmen sich bei allem nicht wirklich selbst ernst, bleibt ab März nur abzuwarten ob DYMYTRY das auf Konserve gebotene auch auf die Bühne bringen können.

So können DYMYTRY erneut bei mir wie mit „Revolt“ punkten, das allerdings für mich einen Deut stärker ausgefallen ist als „Five Angry Men“. Ein Probelauf schadet keinem also tut Euch den Gefallen und gebt DYMYTRY mit „Five Angry Men“ als auch „Revolt“ einen Probelauf, es gibt sehr viel auf beiden Alben zu entdecken.

„Enemy List“ ein starkes Stück Musik, fängt da an wo das Vorgängeralbum aufgehört hat, „Everything Is Black“ eine Hymne für den Modernen Metal und stellt wie der Song davor einen Live Kracher dar. „Wake Me Up (Before I Die)“ ein chaotischer Metaller mit großartigem Refrain, „Legends Never Die“ ein Cover im Original von AGAINST THE CURRENT, wobei mir die DYMYTRYs Version ein gutes Stück besser gefällt. „Three Steps To Hell“ ein Song mit Ohrwurm Charakter, „In Death We Trust“ könnte in den Strophen verdaulicher sein, der Refrain ist cool und in der Bridge werden Gregorianische Choreinlagen eingesetzt. „Dead Living Dead“ erinnert mich an die Schweden von SIX FOOT SIX, „1939“ geht die Sache wie der Albumtitel sagt sehr wütend an. „The Revenant“ ein melancholicher und von Tränden triefender Schmachtfetzen, bei „Five Angry Men“ zeigen sich die Boys aus dem Nachbarland nochmal von einer experimentellen Seite und binden Rapeinlagen in die Strophen ein.

Balle