Band: Victory
Album: Gods Of Tomorrow
Spielzeit: 53:02 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 26.11.2021
Homepage: www.victory-band.com
Die Hardrocker VICTORY zählen nicht umsonst zu den beliebtesten Exporten aus deutschen Landen. Zwischen 1985 und 1992 haben sie sechs sehr gute bis grandiose Alben abgeliefert, die sich auch heute noch regelmäßig im heimischen Player drehen. Mit „Culture Killed The Native“ (1989) und „Temples Of Gold“ (1990) erreichten sie nicht nur ihren kommerziellen Höhepunkt, auch die damalige Besetzung mit Goldkehlchen Fernando Garcia war die wohl beste, obwohl auch die frühe Diskographie mit „Don´t Get Mad…Get Even“ (1986) mit Charlie Huhn am Mikro erstklassig war und auch das quasi-Spätwerk „You Bought It – You Name It“ von 1992 zu meinen persönlichen Favouriten zählt. Danach bekamen die Hannoveraner keinen Fuß mehr in die Türe, traditioneller Hardrock war erst einmal verpönt. Das 1996er Album „Voiceprint“ konnte daran nichts ändern, die Band löste sich auf. Ein paar Jahre später – genauer gesagt 2003 – dann das Comeback. Seitdem wurden zwei Alben mit wechselnder Besetzung veröffentlicht. Zehn Jahre nach dem bisher letzten Lebenszeichen „Don´t Talk Science“ gibt es nun mit „Gods Of Tomorrow“ eine neue Langrille von Mastermind Hermann Frank mit komplett runderneuerter Besetzung.
Neben Frank an der Gitarre hören wir auf der neuen Platte Gianni Pontillo (vocals), Mike Pesin (guitars), Malte Frederik Burkert (bass) und Michael Stein an den Drums. Speziell Pontillo ist ein echter Glücksgriff, denn seine ausdrucksvolle Stimme irgendwo zwischen Ted Bullet (THUNDERHEAD) und Ronnie Romero (LORDS OF BLACK, RAINBOW, VANDENBERG u.v.m.) passt perfekt zu den neuen Songs. Für den Fan aus früheren Zeiten sollte noch erwähnt werden, dass VICTORY anno 2021 einen etwas metallischeren Anstrich erhalten haben als Anfang der Neunziger. Hermann Frank´s zwischenzeitlichen Ausflüge mit ACCEPT oder auch seinen vier Soloalben spiegeln sich ebenfalls etwas im aktuellen VICTORY-Sound wieder.
Davon ist beim Opener „Love & Hate“ allerdings noch recht wenig zu spüren. Die Nummer greift alte Großtaten auf, natürlich in modernem Soundgewand. Ganz anders tönt der Titeltrack mit seinen Doublebass-Salven und forschem Tempo. „Cut To The Bone“ fährt den Härtegrad wieder etwas zurück, hier kommt der knochentrockene Sound der neuen Platte richtig zur Geltung. Mit „Dying In Your Arms“ schlagen die Hannoveraner erstmals ruhigere Töne an, die auch gut und gerne auf ein aktuelles GOTTHARD-Werk gepasst hätten. Ein weiteres Highlight stellt der Stampfer „Unconditional Love“ dar, genau wie das mit stoischem Riffing in bester Manier rockende „Mad“ – großartig! Natürlich wird auch auf die Tube gedrückt – und das nicht nur beim Titeltrack. „Into The Light“ oder „Rising Force“ sind nur zwei Beispiele dafür.
VICTORY are back with a bang! Das steht fest. Hermann Frank hat eine tolle Truppe um sich geschart und obendrein haben die Hardrocker richtig gutes sowie abwechslungsreiches Songmaterial zusammengetragen, das „Gods Of Tomorrow“ zu einem starken Statement werden lässt. Die Jungs haben richtig Bock, das hört man dieser Platte an, die eigene Vita macht es VICTORY aber auch nicht gerade leicht. Willkommen zurück!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Intro
2. Love & Hate
3. Gods Of Tomorrow
4. Cut To The Bone
5. Dying In Your Arms
6. Hold On Me
7. Into The Light
8. Mad
9. Unconditional Love
10. My Own Desire
11. On Fire
12. Rising Force
13. In Rock We Trust
14. Leave You Alone (CD Bonus Track)
Stefan