WALLOP – World on Fire

Trackliste:

01. Battle Cry
02. World on Fire
03. Hellfire
04. American 4-4-0
05. Stand Up
06. Hell on Wheels
07. Strike Down
08. Darkness Comes Rising
09. Blinded Eyes
10. One Track Mind

 

Spielzeit: 39:35 min – Genre: Heavy Metal – Label: MDD Records – VÖ: 11.07.2024 – Page: www.facebook.com/Wallop69

 

2020 kehrten die deutschen Underground Metaller von WALLOP wieder zurück auf die Bildfläche und brachten Neuaufnahmen ihrer alten Songs unter dem Namen „Alps on Fire“ unter das Volk.
Möglich machte dies der Ausstieg von Schlagzeuger Stefan Arnold bei GRAVE DIGGER, der übrigens nicht im Guten standfand, aber das ist ein anderes Thema. Auf jeden Fall hatte Stefan dann Zeit sich um sein eigentliches Baby wieder mehr zu kümmern!
Und das merkt man auch jetzt, denn knapp 2 Jahre nach dem Comeback gibt es schon ein neues Album mit Namen „Hell on Wheels“, wo man wieder 10 knackige Oldschool Metaltracks für die Fans zusammengestellt hat, auf die Ohren.

Die Eröffnung gelingt dann mit „Battle Cry“ schon mal ganz ordentlich, schneller Old School Metal der von seinen satten Drums und den knackigen Riffs lebt. Ein Chorus auf dem Punkt, so liebt das der Traditionalist!
Der Groover „World on Fire“ übernimmt dann das Ruder übergibt dann an das zackige „Hellfire“ und mit dem Stampfer „Amercian 4-4-0“ haben wir dann wieder den nächsten absoluten Überhit des Albums zu verzeichnen. Ein interessanter Songaufbau paart sich mit Melodic und Eingängigkeit, klasse.
Das schnelle „Stand Up“ ist dann wieder was für den traditionellen Metaller bevor der Titeltrack „Hell on Wheels“ wieder in die Hitwohlfühlzone vordringt.
Der letzte Plattenabschnitt bietet dann bei „Strike Down“ leichte METALLICA Vipes zu Beginn, mit „Darkness Comes Rising“ eine etwas episch angehauchte Nummer und mit „Blinded Eyes“ den nächsten absoluten Hit der Scheibe.
Das schnelle „One Track Mind“ beschließt dann eine Platte an der traditionelle Metaller viel Freude dran haben werden.

Für die breite Masse ist das neue WALLOP Album wieder nichts geworden, aber ich denke das möchte die Band auch gar nicht! Sie möchte bei den klassischen, traditionellen Metallern ankommen und das tun sie auf jeden Fall.
Die neue Scheibe bleibt da der Linie treu und richtet sich absolut an der Zielgruppe aus.
Daher geht das neue Album mit der exakt gleichen Benotung wie auch schon das letzte Comebackalbum durch die Ziellinie und ich gebe den gleichen Hinweis wie unser Jannis beim letzten Mal. Traditionalisten können sich gerne noch den ein oder anderen Punkt obendrauf rechnen!

Julian

 

WALLOP – Alps On Fire

CA Booklet Wallop – Alps on Fire

Band: Wallop
Album: Alps On Fire
Spielzeit: 50:23 min
Stilrichtung: Heavy Metak
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 24.04.2020
Homepage: www.facebook.com/wallop69

Es gibt neues aus der Rubrik “Joah ist halt Metal, aber im positiven Sinne”. Um WALLOP geht es genauer gesagt, deren bevorstehender Release “Alps On Fire” weniger mit den gruseligen Seiten von EQUILIBRIUM zu tun hat, als man annehmen könnte. 1985 erschien das Debut “Metallic Alps” der Deutschen, also stolze 35 Jahre in der Vergangenheit. “Alps On Fire” haut das Debutalbum praktisch nochmal raus, dazu drei nicht auf diesem enthaltene Tracks und ein RAVEN-Cover. Das ist natürlich ein Stück weit gemogelt, aber vertretbar, wenn man davon ausgehen muss, dass das Debut wohl nicht mehr erhältlich und von der breiten Metalmasse nicht gekannt ist. Startschuss für den Neustart von WALLOP war der Ausstieg von Stefan Arnold aus GRAVE DIGGER, der das Original-LineUp in seiner neu gewonnenen Freizeit wieder komplettieren konnte.
Deutet das Promosheet schon den hohen Wert an, den WALLOP auf echten, traditionellen 80er-Metal legen, so bestätigt das die Produktion, die alles andere als Highend ist, aber das muss unter den Umständen wohl auch so. Kann man auch soweit gut mit leben, lediglich bei den Drums hätte ich mir doch einen etwas besseren Sound gewünscht. Die Snare klingt nach Blech und die Base ist ab und an so schlecht hörbar, dass (explizit bei “Fun For The Nun”) aus einem Uptempo-Doublebase-Track eher eine Midtemponummer wird. Positiv dafür die Vocals von Mikk Vega, die der Qualität des Albums durchaus noch einen Push verpassen
Musikalisch: sieht erster Satz. Genauer: Uptempo und oberes Midtempo beherrschen “Alps On Fire”, ein paar Midtemponummern gibt es aber auch, beispielsweise das ’85 schonmal releaste “69” (höhö), dank dem sich STEEL PANTHER auf textlicher Ebene wohl demnächst wieder Plagiatsvorwürfen stellen müssen. Klar, die Scheibe ist in ihrer Gänze simpel, einfache Strophen, einfache Refrains mit im Vergleich zu den Strophen etwas eingängigeren und auskomponierteren Melodien. Das beherrscht die Gruppe aber auch gut, schafft das gewünschte authentische Feeling und damit zwölf bzw. 13 einfach strukturierte und konzipierte Tracks, die straight nach vorne gehen, in angemessenem Maße unpoliert sind und mit ein paar kleinen Späßen garniert sind (das Intro des kleinen Hits “Metallic Alps”, das Sowietunions-Hymnen-Solo von “Lack Of Power” oder das Glockenläuten am Ende von “Fun for The Nun”, von dem ich hoffe, dass es eine doppelte Bedeutung hat – und das angesichts des “69”-Titels und des erwachsenen Facebooknamens “wallop69” für nicht unwahrscheinlich halte).

Fazit:
Ganz klar, wer auf Gefrickel, ausgefeilte Melodien und Produktionen auf der Höhe der Zeit hofft, der wird von “Alps On Fire” enttäuscht. Wer hingegen Oldschool-Authentizität schätzt, seinen Metal klassisch, roh und undergroundig genießt und tendenziell im Besitz einer Kutte ist, der dürfte mit diesem Stückchen Deutscher-Heavy-Metal-Zeitgeschichte durchaus den ein oder anderen feucht-fröhlichen Festival-Camp-Soundtrack-Abend haben.

Anspieltipps:
“Metallic Alps”, “Wall Of Sound” und “Reveal The Lies”

WERTUNG:

(aber je nach Traditions-Metal-Affinität auch 1,5 Sterne mehr)

 

Trackliste:

01. Running Wild
02. Missing In Action
03. Lack Of Power
04. Metallic Alps
05. Reveal The Lies
06. Monsters
07. Stealthy World
08. Idols Die Too
09. 69
10. Fun For The Nun
11. Metallize
12. Crash, Bang, Wallop (RAVEN Cover)
13. Wall Of Sound

Jannis