JAIME KYLE – Wild One

Trackliste:

01. Wild One
02. Driving With The Brakes On
03. Change
04. Blue Night
05. Perfect Love
06. Lie
07. Kiss Dirt
08. Not About Love
09. Body Of Gold
10. Dirty Goodbye
11. Broken
12. Happy Town

Spielzeit: 48:34 min – Genre: Rock – Label: Cargo – VÖ: 25.11.2023 – Page: www.facebook.com/jaime.kyle.1

 

Endlich habe ich das vierte offizielle Album von JAIME KYLE, einer Rocklady aus den USA die nicht nur auf gutes Aussehen beschränkt werden sollte. Denn JAIME hat mehr drauf als nur gut auszusehen, sie ist durchaus auch in der Lage geile Rocknummern zu schreiben und einzuspielen. Was JAIME in der Vergangenheit, besser gesagt in den 1990ern schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Die Alben „The Passionate Kind“ von 1990, „Back From Hollywood“ von 1996, „Untangled“ und der Best Of Zusammenstellung „Best Of My Heart“ (letztere eine sehr gute Zusammenstellung der ersten beiden Alben umfasst) von 1999. Auf diesen Alben bewies JAIME das sie im Stande ist sehr gute Songs zu produzieren.

Auf dem aktuellen Output sind neben JAIME an Gesang und Gitarre zu viele Musiker beteiligt, diese aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Was bietet JAIME also, sehr gut gemachten Mainstream Rock mit Einflüssen von Country und Blues Rock der bestens ins Ohr geht. Im Fokus stehen glasklar die kräftige und raue Stimme von JAIME und das Riffing der Gitarren. Vergleichen kann man mit den Vorgängern, BRYAN ADAMS, BRUCE SPRINGSTEEN, MELISSA ETHERIDGE, ALANNAH MYLES, TOM PETTY oder Gitarren lastige QUARTERFLASH. Hier wird der Mainstream Rock mit Country oder Blues Einflüssen aufgepeppt und aufgewertet. Es werden auch mal wenn es bluesig wird wie z. B. bei „Driving With The Brakes On“ die Hammond und ZZ TOP Riffing mit eingestreut. Egal ob jetzt reiner Mainstream, angebluest oder mit Country Flair ausgestattet sind alle Songs Sau gut geworden. Oder bei „Body Of Gold“ könnte man meinen JANIS JOPLIN und die BLUES PILLS haben mit JAIME eine Co-Produktion eingespielt.

Die kräftige Stimme JAIMEs und das coole Riffing erzeugen mit ihren Melodien, den Nebendarstellern Keys, Bass und Drums eine beeindruckende Soundkulisse die jedem Anhänger der oben genannten Vergleiche schmecken sollte. Ohne Ausnahme gehen die Songs runter wie Öl und es ist nicht mal im Traum daran zu denken einmal die Skip Taste am CD Player zu nutzen um einen schlechteren Song zu überspringen, denn einen solchen sucht man auf „Wild One“ vergeblich.

Außer hübsch kann die Rocklady auch ganz gewaltig Rocken und geile Songs produzieren. Ein weiteres Glanzstück für den Lebenslauf von JAIME KYLE. Nach 23 Jahren Pause hätte ich diese Qualität nicht erwartet. Mir war klar das nichts schlechtes oder Müll von JAIME kommen würde aber so einen Hammer hätte ich nach der langen Pause nicht erwartet.

Mit „Wild One“ legt JAIME gleich mal einen eingängigen Disco und Radio kompatiblen Song vor, „Driving With The Brakes On“ ein fast schon dreckiger Bluesrotzer mit geilen Hammond Sounds. „Change“ ein langsamer Rocker mit geilem Riffing, mit der Ballade „Blue Night“ werden gefühlvolle Töne angeschlagen. „Perfect Love“ cool und kräftig irgendwo zwischen Country / Southern / Blues Rock, „Lie“ ein Riffmonster. „Kiss Dirt“ wieder so ein geiler und eingängiger Song für die Disco und Radio, „Not About Love“ eine sehr ruhige Ballade mit Gefühl. „Body Of Gold“ ein frecher Bluesrotzer mit geilem Refrain und wieder mal Disco- und Radiofutter, „Dirty Goodbye“ flott, riffig und intensiv. „Broken“ irgendwo zwischen harter Ballade und Rocker, „Happy Town“ ist wieder ein Happy Feel Good Song der sich bestens im Radio machen würde.

Balle