Band: Taunted
Album: 9 Sins
Spielzeit: 49:12 min.
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 25.02.2013
Homepage: www.tauntedmusic.com
Die 1992 in der San Francisco Bay Area gegründete Band TAUNTED hat sich sicherlich nicht gerade zum aller günstigsten Zeitpunkt formiert. In einer Zeit, in der Thrash Metal bzw. der Metal im allgemeinen quasi im sterben lag (dem Grunge sei Dank), war es für jede Metalband schwer, auf dem Musikmarkt Fuß zu fassen. So erging es auch TAUNTED. Nach einigen selbstproduzierten Demotapes verschwand die Band Mitte bis Ende der 90er im Prinzip komplett von der Bildfläche, um sich mit der Jahrtausendwende und der zusätzlich wieder aufkeimenden Metalszene zurück zu melden und fortan aktiv an der weiteren Karriere zu basteln.
2006 erschien daraufhin das Debütalbum, welches 2009 durch ein weiteres Album Gesellschaft bekam.
Nach einigen Touren erscheint nun die aktuelle Langrille „9 Sins“. An den Drums konnte man mit Larry Howe von Vicious Rumors sogar einen namhaften Neuzugang vermelden.
Dann wollen wir mal hören, was uns die Jungs auf Ihrem aktuellen Album so zu bieten haben. Die Spannbreite des gebotenen zieht sich, im großen und ganzen, durch verschiedene Spielarten des Thrash und Speedmetal, das ganze ist hauptsächlich im Midtempobereich angesiedelt und die größten Einflüsse dürften allen voran EXODUS und TESTAMENT sein. Aufgelockert durch melodische Power Metal Elemente, die durchaus Assoziationen zu NEVERMORE bzw. SANCTUARY zulassen, bekommt die Mucke von TAUNTED etwas eigenständiges.
Selbst die ein oder andere KING DIAMOND Passage ist nicht wegzudiskutieren.
Das spiegelt sich auch im Gesang von Jacques Serrano wider. In der Bandinfo wird von einer Ähnlichkeit zu Chuck Billy, Blitz oder Joey Belladonna gesprochen und wisst Ihr was?
Das kann man durchaus so stehen lassen. Ich gehe noch einen Schritt weiter und werfe die Namen King Diamond, Warrel Dane (ex-NEVERMORE) und Charles Rytkönen (LEFAY) mit ins Rund.
Beim genaueren hinhören ist der Name LEFAY auch allgemein nicht mal abwegig, da diese ebenfalls in einer ähnlich gelagerten Power Metal Spielweise beheimatet sind.
Wie Ihr seht, ist es gar nicht so einfach, den Stil von TAUNTED mal eben in eine der gängigen Schubladen zu stopfen. Dafür ist die Truppe zu vielseitig. Vielleicht Melodic-Power-Speed-Thrash oder so was. Keine Ahnung. Produziert ist das Album in Eigenregie und klingt ordentlich fett.
Fazit: Metaller, die auf Bands wie TESTAMENT oder EXODUS in ihren Endachziger-Phasen oder NEVERMORE, LEFAY und KING DIAMOND stehen sollten mal ein oder zwei Lauscher riskieren. Ihr werdet es nicht bereuen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. 7 Colors
02. Laceration
03. Written In The Flames
04. Dead Doll
05. Room 237
06. Sinners Language
07. Tower Of Hellions
08. Chaos Theory
09. Taunted 2
Frank