Band: Teramaze
Album: Sorella Minore
Spielzeit: 40:42 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Wells Music
Veröffentlichung: 11.05.2021
Homepage: www.teramaze.com.au
Nach dem wirklich formidablen „I Wonder“ aus dem letzten Jahr war ich natürlich höchst gespannt aud das, was uns die Australier auf ihrer neuen Scheibe kredenzen. Allerdings machte mir das doch recht kurze Intervall zwischen den Scheiben ein wenig Sorgen. Nun, ich müsste lügen wenn ich sagen würde, dass mir „Sorella Minore“ keine Mühen gemacht hat. Aber der Reihe nach: Kernstück der Platte ist das mit über 25 Minuten doch recht sportlich bemessene Titelstück, bei dem die Band von 3 (australischen) Gastsängern/innen unterstützt werden. Nun gibt es in der Historie der progressiven Musik, auch der harten, ja genügend Beispiele von solchen Experimenten und die können durchaus gelingen (das Dream Theater Karriere-Highlight „A Change of Seasons“ sei hier als Beispiel genannt). Und an solchen Referenzen muss man sich halt auch messen lassen, wenn man dem Hörer eine solche Herausforderung zutraut. Alleine, den Vergleich halten TERAMAZE mit „Sorella Minore“ leider nicht ganz stand.
Als Fortsetzung der bandeigenen „Her Halo“ Storyline gedacht, soll der Track die bisher gesponnene Geschichte weiterführen. Was textlich durchaus Sinn macht, funktioniert musikalisch allerdings nur bedingt. TERAMAZE steigen gleich zu Beginn mit der, zugegebenermaßen bärenstarken, Basishookline/dem Refrain ein, die im Laufe des Songs, in verschiedenen Variationen immer wiederkehrt. Abwechslung gibt es dank der verschiedenen Stimmen auch, zeitgemäß produziert und spiegelglatt in Szene gesetzt ist das Alles natürlich ebenfalls – aber über die gesamte Strecke von 25 Minuten wird es dann doch irgendwann beliebig. Der Titeltrack löst das gegebene Versprechen leider nicht vollends ein. Da die restlichen 3 Songs zwar nicht schlecht, aber auch nicht überragend sind und neben dem Longtrack wie Beiwerk wirken, lässt mich die neue Scheibe ein wenig ratlos zurück.
Tja, so sehr ich die Scheibe auch mögen möchte – auch nach unzähligen Durchläufen bleibt unterm Strich nur wenig hängen ein enttäuschter Nachgeschmack. Da wäre definitiv mehr drin gewesen und ich hoffe, dass die Jungs um Mastermind Dean Wells sich für die nächste Platte etwas mehr Zeit nehmen und sich Ihrer auf „I Wonder“ gezeigten Stärken besinnen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Sorella Minore
02. Stone
03. Take Your Shot
04. Between These Shadows
Mario