Band: The Burning Crows
Album: Murder At The Gin House
Spielzeit: 43:37 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Burning Crows Records
Veröffentlichung: 03.08.2015
Homepage: www.theburningcrows.com
Mit ihrer überragenden ersten Scheibe „Behind The Veil“ (Rezi HIER) konnten die Briten THE BURNING CROWS beweisen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind – und dass ihre EP „Never Had It So Good“ (Rezi HIER) kein Glücksgriff war. Immer noch stehen Whippz (vocals, guitars), Lance Daniels (guitars), Will Lockett (bass) und Chris Chapman (drums) auf ihren eigenen Beinen, denn auch das zweite Langspielalbum wurde über Pledgemusic vorfinanziert und erreichte bereits nach 12 Tagen sein Ziel und endete nach Ablauf auf 250%. Einflüsse von außen bzw. einer Plattenfirma fallen hier also komplett weg. Einzig Produzent Nick Brine wird hier und da ein Wörtchen mitgeredet haben. THE BURNING CROWS haben erneut mit ihm in den Rockfield Studios zusammengearbeitet. Herausgekommen sind zehn neue Stücke, die erneut die glorreiche Vergangenheit britischer Rockmusik mit der Gegenwart verbinden sollen.
Das klingt zunächst etwas anders, wie man es bisher von THE BURNING CROWS gewöhnt war. Denn der Opener „Hell To Pay“ hat eine gehörige Metall-Legierung erhalten. Mit sattem Riffing und schleppendem Beat walzt der Song den Weg für die Briten frei. Das folgende „Come On“ erinnert schon eher an das Debüt, wobei die Jungs dem Song einen gehörigen Ohrwurm verpasst haben. Stark! Auch die erste Singleauskopplung „Shine“ (Video HIER) hat echtes Hitpotential. Hier schielt das Quartett erstmals auf einen Radioeinsatz. „Alright“ bietet abermals hochkarätigen Hardrock bevor die Ballade „Goodbye (To The Sunshine)“ erstmals den Fuß vom Gaspedal nimmt.
Die zweite Hälfte der Platte eröffnet „1137“ etwas ungestüm. Das ist wirklich der erste Song, der aus dem Rahmen fällt und irgendwie nicht so in den Kopf will. Mit „Little Bit More“ bekommen die Briten aber zum Glück wieder die Kurve und setzen mit dem rock´n rolligen „Feels Like Home“ noch einen drauf. Das sonnige „She´s The Summertime“ und die abschließende, mit Streichern verfeinerte Ballade „Holding On“ zeigen weitere Facetten der Band auf.
THE BURNING CROWS beweisen mit ihrem zweiten Longplayer „Murder At The Gin House“ eindrucksvoll, wie Rockmusik heute klingen kann. Mit Herz und Leidenschaft rocken sich die Briten durch zehn neue Songs, die wahrlich keine Wünsche offen lassen. Insgesamt ist die Ausrichtung etwas kommerzieller aber natürlich ist das Songwriting ebenso gewachsen. Wer gedacht hat, „Behind The Veil“ sei reine Glückssache gewesen, wird mit dem zweiten, nicht minder großartigen Streich „Murder At The Gin House“ Lügen gestraft. Ich bleibe dabei: diese Band ist eine der besten, wenn nicht die beste neue Band der letzten Jahre von der Insel!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Hell To Pay
2. Come On
3. Shine
4. Alright
5. Goodbye (To The Sunshine)
6. 1137
7. Little Bit More
8. She´s The Summertime
9. Feels Like Home
10. Holding On
Stefan