Band: The Dead Daisies
Album: Burn It Down
Spielzeit: 42:00 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Spitfire Records/SPV
Veröffentlichung: 06.04.2018
Homepage: wwww.thedeaddaisies.com
Die DEAD DAISIES, das sich ständig häutende Musiker-Kollektiv um den Rhythmusgitarristen und Bandgründer David Lowy, legen schon wieder eine neue Studioscheibe vor. Das Tempo der Veröffentlichungen hat schon etwas atemberaubendes, aber man soll das Eisen ja schmieden solange es heiss ist. Und der Erfolg der DEAD DAISIES hat sich im Laufe der vergangenen Jahre kontinuierlich, mit jedem neuen Album, gesteigert. Nun liegt also mit „Burn It Down“ die bereits 4te Studioscheibe in nur 5 Jahren vor (letztes Jahr gab es zudem ja mit „Live & Louder“ auch noch eine starke Live-Platte auf die Ohren). Und wie jedesmal darf auch jetzt gefragt werden – wer ist denn der Neue im Bunde? Auf „Burn It Down“ hört der Neuzugang auf den Namen Deen Castronovo, seines Zeichens geschasster Ex-Drummer von Journey und ein Schlagwerker von Weltformat. John Corabi ist glücklicherweidse immer noch mit von der Partie, ebenso wie die beiden ehemaligen Whitesnake Söldner Doug Aldrich (g) und Marco Mendoza (b).
Stilistisch darf man von den DEAD DAISIES natürlich keine Wagnisse oder Überraschungen erwarten. Die Jungs zelebrieren und verfeinern mit jeder neuen Platte ihre eigene Interpretation des klassischen, staubtrockenen und mit feinen Hooklines gespickten Hardrocks. Auf 10 Songs, in knackigen 42 Minuten gibt es diesmal wieder hart rockende Kost, die in stampfend vorgetragenen, Blues-getränkten Riffs verwurzelt ist und augenblicklich an Hitze, BBQ und Bikerparties denken lässt. Das ruppige Cover des Rolling Stones Tracks „Bitch“ kommt zwar nicht an die Lockerheit des Originals heran, macht aber klar wo die DEAD DAISIES anno 2018 stehen: ein Verbund von altgedienten, mit reichlich Erfahrung gesegneten Haudegen die sich in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen. Selbst Doug Aldrich verzichtet auf sein übliches, blutarmes HiSpeed-Geschredder und steuert einige richtig heisse Licks und Soli bei, die den Tracks eine scharfe Note hinzufügen. So versprühen Songs wie die Hook-lastigen Rocker „Rise Up“ und „Can´t Take It With You“, oder das mit Akustikgitarren variabel aufgebaute „Judgement Day“ eine ungehobelte, lässige Attitüde, die eher nach Preoberaum als nach Managerbüro riecht.
Das Besetzungskarusell dieser Arbeitsbeschaffungsmassnahme für Musiker auf der Suche nach einem neuen, festen Job dreht sich unweigerlich weiter. Als einzige Konstante im Gefüge hat David Lowy die Zügel aber offensichtlich fest in der Hand und auch auf dem von Marti Frederiksen (u.a. Aerosmith, Buckcherry, Ozzy Osbourne und Mötley Crüe) produzierten „Burn It Down“ geben die Jungs sich keine Blösse. Im Gegenteil, das Songmaterial ist durchgehend stark, die Spielfreude allgegenwärtig und der Härtegrad lässt diesmal auch keine Wünsche offen. Freunde von handfestem Hardrock ohne Schnörkel sollten, nein müssen hier zugreifen. Bockstarkes Album (auch wenn ein wirklich zwingender „Hit“ fehlt).
WERTUNG :
Tracklist:
01. Resurrected
02. Rise Up
03. Burn It Down
04. Judgement Day
05. What Goes Around
06. Bitch
07. Set Me Free
08. Dead And Gone
09. Can´t Take It With You
10. Leave Me Alone
Mario