Band: The Deep End
Album: Cop This
Spielzeit: 55:42 min.
Stilrichtung: Riff Rock, Hardrock
Plattenfirma: Bad Reputation
Veröffentlichung: 13.12.2013
Homepage: www.thedeependrock.com
Ich liebe Australien und die Rockmusik dort. Auch wenn vielen Bands immer unterstellt wird, doch sowieso nur den Sound von AC/DC zu kopieren, gibt es wohl keine Nation, die so viele talentierte Musiker hervorbringt, die sich dem staubigen, energischen und wilden Riff Rock verschrieben haben. Außerdem gibt es nur zwei Länder auf dieser Welt, wo man gleich eine Idee hat wo sie herkommen. Das sind zum Einen unsere Nachbarn aus der Schweiz, bei denen sich der harte Riffrock von SHAKRA und Co. durchgesetzt hat und unsere Freunde aus dem fernen Australien, wo die Riffs oft etwas bluesiger und relaxter aber nicht weniger dreckig aus den Boxen quellen. Viele sagen „alles nur geklaut“, but who cares. Es ist nur Rock´n Roll und ich liebe es. Da kommt mir grade noch: gibt es in der Schweiz nicht noch eine Band namens KROKUS, die wie AC/DC klingt? Jetzt bin ich verwirrt 🙂
Aber kommen wir zu einer weiteren Band aus Down Under: der Fünfer aus Melbourne nennt sich THE DEEP END und hat jetzt mit „Cop This“ sein Longplay-Debüt am Start. Alles begann in einer versifften Garage in einem Vorort von Melbourne, wo sich die Jungs bei ein paar Bier (wobei auch sonst? :-)) an Coverversionen von AC/DC versuchten und nebenbei eigenes Material schrieben. Schon bald folgten Shows mit AIRBOURNE, THE ANGELS, ROSE TATTOO und SCREAMING JETS in ganz Australien. Bisher haben THE DEEP END 3 EP´s aufgenommen. „Cop This“ ist also das Debütalbum.
Knackig und auf das Nötigste geschrumpft präsentiert man also 10 neue Stücke, die irgendwo zwischen AC/DC zur Bon Scott-Ära und AIRBOURNE liegen. Der Opener „Bigger, Better, Badder“ ist ein waschechter Hit (Hier geht´s zum Video). Dreckig, lässig und abgebrüht lassen die Jungs einen Midtempostampfer vom Stapel, der keine Gefangenen macht. Das flotte „Get On It“ lässt den Hörer nicht verschnaufen sondern packt noch eine gehörige Schippe obendrauf. „No Time To Rest“ schippert im selben Fahrwasser und schon der Name ist Programm für fast das komplette noch folgende Liedgut. Das ruppige „Knife Fight“ oder das groovende „Shit Talker“ wildern eher bei AIRBOURNE während etwas relaxtere Songs wie „Cheap Night Out“ oder „Tattoos“ einfach nur saucool rocken.
„Cop This“ macht Spaß – besonders wenn man dazu ein Bier in der Hand hält und am nächsten Morgen nicht arbeiten muss. Ein Absturz kann nicht ausgeschlossen werden. Alles andere als ein Absturz ist dieses Album, denn THE DEEP END sind ein weiterer Beweis, dass die Australier (nicht nur) musikalisch ein cooles Volk sind und gehörig rocken! Schöne wenn auch nicht innovative Platte!
NACHTRAG: Endlich hat sich auch ein Vertrieb für Europa gefunden, denn das französische Label Bad Reputation nimmt sich diesem superben Longplayer an und spendiert obendrauf noch die Ende 2011 erschienene EP „Your Shout“ mit 4 Bonustracks für diesen Re-Release. Diese Songs sind sogar noch etwas roher, der Sound ist ein bisschen weniger druckvoll, aber nichtsdestotrotz hauen sie in die gleiche Kerbe und stellen einen echten Mehrwert dar. Wer sich die Platte noch nicht als Import geschnappt hat, hat jetzt wirklich keine Ausrede mehr…
WERTUNG:
Trackliste:
1. Bigger, Better, Badder
2. Get On It
3. No Time To Rest
4. Knife Fight
5. Cheap Night Out
6. Tattoos
7. Midnight Sun
8. Shit Talker
9. Trixxy´s Jam
10. Run With It
11. D.T.F.
12. Just Waitin´
13. A Grade Woman
14. What´s Up
Stefan