Band: The Defiants
Album: The Defiants
Spielzeit: min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 15.04.2016
Homepage: www.facebook.com/The-Defiants
Schon beim Lesen der Mitwirkenden wird so mancher Fan des Achtziger Hardrocks glasige Augen bekommen. Paul Laine (u.a. DANGER DANGER), Bruno Ravel (DANGER DANGER) und Rob Marcello (u.a. MARCELLO/VESTRY) haben sich für ein Bandprojekt zusammengefunden, das auf den Namen THE DEFIANTS hört. Übersetzt heißt das so viel wie aufsässig oder abweichend. Frei interpretiert könnte man aber auch das Cowboy-Outlaw-Image des Cover-Artworks getroffen sehen. Richtige Rotzlöffel halt – ist natürlich nur Spaß. Natürlich ist eine generelle Verbindung dieses Trios in irgendeiner Besetzung von DANGER DANGER gegeben, deshalb muss man sich für die Erklärung der Zusammenkunft nicht weit strecken.
Auch DANGER DANGER Frontmann Ted Poley wird in naher Zukunft mit einem neuen Soloalbum um die Ecke biegen. Die Verwaltung des gemeinsamen Erbes funktioniert wohl am Besten über die alten Klassiker, wobei das 2009er Werk „Revolve“ alles andere als schlecht war. Dennoch liegt für viele Fans das Hauptaugenmerk auf die ersten beiden Klassiker der Band – und die sind nun schon mal ein viertel Jahrhundert alt. Wobei man auch betonen muss, dass die amerikanischen Hardrocker eine der wenigen Kapellen sind, die in ihrer Karriere ihren Fans nicht ein schwaches Album untergejubelt haben.
Doch zurück zu THE DEFIANTS: Generell kann deren Stil schon mit dem Material der Laine-Ära bei DANGER DANGER verglichen werden, wobei hier noch eine gehörige Prise alte BON JOVI dazugenommen wurde. Das alles wurde äußerst kernig von Bruno Ravel produziert – er hat dem Album einen Sound verpasst, der genauso gut in die Gegenwart passt wie auch in den Hochzeiten der glorreichen Achtziger.
Schon „Love And Bullets“ entwickelt nach dem Intro „Carillon´s Theme“ eine enorme Energie. Paul Laine´s kraftvoller Gesang, Rob Marcello´s songdienliches Gitarrenspiel und mit Bruno Ravel am Bass und Van Romaine an den Drums eine tighte Ryhtmussektion in den eigenen Reihen, ist es fast ein Leichtes, derart loszulegen. Dass der Opener aber keine Ausnahme ist, beweisen das gleich folgende „When The Lights Go Down“, das extrem melodische „Waiting On A Heartbreak“ oder der Rocker „The Last Kiss“ mehr als eindrucksvoll. Aber auch bei „Lil´ Miss Rock´n Roll“ – einem vergessen geglaubten Juwel des Herrn Bongiovi – oder bei der Powerballade „Runaway“ bleibt kein Auge trocken – zumindest nicht, wenn man auf gut gemachten Hardrock steht.
Warum finden die letzten fünf Songs keine explizite Erwähnung mehr? Ganz einfach, wer das Ding jetzt noch nicht gekauft hat, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Das gleichnamige Album von THE DEFIANTS ist der lebende Beweis dafür, dass Rock weder tot noch auf dem absteigenden Ast ist, sondern dafür, dass auch das Jahr 2016 ein echt gutes werden kann. Pflichtkauf!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Intro (Carillon´s Theme)
2. Love And Bullets
3. When The Lights Go Down
4. Waiting On A Heartbreak
5. Runaway
6. Lil´ Miss Rock´n Roll
7. The Last Kiss
8. Save The Night
9. Take Me Back
10. We All Fall Down
11. That´s When I´ll Stop Loving You
12. Underneath The Stars
Stefan