THE EXPLOITED – The Massacre / Beat The Bastards / Fuck The System (Re-Releases)

Band: The Exploited
Album: The Massacre / Beat the Bastards / Fuck the System (Re-Releases)
Spielzeit: siehe unten
Stilrichtung: Punk / Hardcore / Thrash
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 14.03.2014
Homepage: www.the-exploited.net

Die Punklegende von THE EXPLOITED plant, Ende des Jahres ein neues Album auf die Menschheit loszulassen. Zum warm werden haut Nuclear Blast die letzten 3 Studioalben „The Massacre“ (1990), „Beat the Bastards“ (1996) und „Fuck the System“ (2003) nun als Re-Releases auf den Markt.
Die Schotten sind seit 1979 aktiv und haben mit „Punk’s Not Dead“ einen Song für eine ganze Generation geschrieben. Von den Gründungsmitgliedern ist nur noch Frontsau Wattie Buchan übrig geblieben, der den Fans jüngst einen gehörigen Schrecken eingejagt hat, als er im Februar diesen Jahres einen Herzinfarkt auf der Bühne erlitten hat. Mittlerweile scheint er aber glücklicherweise wieder auf dem Wege der Besserung zu sein. Dann schauen wir uns die drei Wiederveröffentlichungen mal genauer an:

„The Massacre“ (1990)
Spielzeit: 58:49 min.

Studioalbum Nummer sechs hört man noch am stärksten die Punkwurzeln an, phasenweise kommen aber bereits hier metallischere Klänge zum Tragen.

Ansonsten sind die Songs allesamt schnell, hart, dreckig, angepisst und rotzig. THE EXPLOITED machen keine Gefangenen, pöbeln gegen alles und jeden während Frontröhre Wattie sich die Seele aus dem Leib brüllt. Die Songs kommen genretypisch einfach gestrickt daher, alles schön im 4/4-Takt und nie mehr als drei Akkorde. Songs wie „Sick Bastard“, „Don’t pay the poll tax“ oder „Fuck Religion“ machen trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, richtig Spaß.

Für „The Massacre“ sollte ein punkiges Herz in eurer Brust schlagen, wer die Heavyness der beiden Nachfolger erwartet, kommt hier nur bedingt auf seine Kosten. Im direkten Vergleich mit den beiden anderen Silberlingen der Wiederveröffentlichungen ist „The Massacre“ für mich daher zwar eine durchaus solide Scheibe, allerdings bevorzuge ich den metallischen Einschlag der Nachfolger.

„Beat the Bastards“ (1996)
Spielzeit: 51:35 min.

Während die neue Punkwelle sich mehr und mehr dem Mainstream zugewandt hatte, allen voran GREEN DAY mit „Dookie“ und THE OFFSPRING mit „Smash“, gehen THE EXPLOITED einen völlig anderen Weg und zimmern eines der besten Crossover Alben aus Punk Rock und Thrash Metal überhaupt ein.

„Beat the Bastards“ knallt von vorne bis hinten, allein für den rasenden Titeltrack lohnt sich die Anschaffung. Die Muster des klassischen Punk-Songwriting wurden gnadenlos durchbrochen, messerscharfe Gitarrenriffs, ein druckvolles Drumming und Watties keifende Vocals machen „Beast the Bastards“ zu einem Fest, sowohl für Punks als auch für (Thrash) Metal Maniacs. Verschnaufpausen gibt es nicht, das Gaspedal bleibt auf Anschlag und die Gesellschaft bekommt ihr Fett an allen Fronten weg. Neben dem Titeltrack sind „Law for the rich“, „System Fucked Up“ und „Massacre Of Innocents“ zeitlose Kracher.

Wer die Scheibe also noch nicht kennt, nutzt die Chance und schlägt bei der Wiederveröffentlichung zu, es lohnt sich!

„Fuck the System“ (2003)
Spielzeit: 48:12 min.

Das letzte Studioalbum der Schotten knüpft größtenteils an den Sound von „Beat the Bastards“ an, allerdings hat der Punk Rock wieder einen gewichtigeren Anteil am Gesamtsound bekommen. Somit ist „Fuck the System“ weder mit „The Massacre“ zu vergleichen, noch mit „Beat the Bastards“ sondern eine Art wütender Bastard aus den beiden Vorgängern zu sehen.

Die Scheibe macht auf jeden Fall auch wieder jede Menge Spaß, den Titeltrack und Songs wie „Lie to me“, „Chaos is my life“ oder „Violent Society“ bekommt man nicht so schnell aus dem Kopf. Bleibt nur zu hoffen, dass Wattie bald wieder völlig auf dem Damm ist und man diese Songs live in einem großen Pogo erleben darf.

Zu den vier Bonus-Songs sei noch erwähnt, dass diese soundtechnisch vom ansonsten druckvoll produzierten Silberling abfallen und eher als dreckig/raue Dreingabe denn als echte Aufwertung von „Fuck the System“ zu verstehen sind.

WERTUNG:

„The Massacre“

„Beat the Bastards“

„Fuck the System“

Trackliste:

„The Massacre“
01. The Massacre
02. Sick Bastard
03. Porno Slut
04. Now I’m Dead
05. Boys In Blue
06. Dog Soldier
07. Don’t Pay The Poll Tax
08. Fuck Religion
09. About To Die
10. Blown Out Of The Sky
11. Police Shit
12. Stop The Slaughter
Bonus Tracks
13. Barry Prossit
14. Don’t Really Care
15. Power Struggle
16. Scaling The Derry Wall

„Beast the Bastards“
01. Beat The Bastards
02. Affected By Them
03. Don’t Blame Me
04. Law For The Rich
05. System Fucked Up
06. They Lie
07. If You’re Sad
08. Fight Back
09. Massacre Of Innocents
10. Police TV
11. Sea Of Blood
12. Fifteen Years
13. Serial Killer

„Fuck the System“
01. Fuck The System
02. Fucking Liar
03. Holiday In The Sun
04. You’re A Fucking Bastard
05. Lie To Me
06. There Is No Pooint
07. Never Sell Out
08. Noize Annoys
09. I Never Changed
10. Why Are You Doing This To Me
11. Chaos Is My Life
12. Violent Society
13. Was It Me
Bonus Tracks
14. Adding To Their Fears
15. Death Before Dishonour
16. Driving Me Insane
17. Pulling Us Down

Chris

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