Band: The Gloria Story
Album: Greetings From Electric Wasteland
Spielzeit: 40:11 min.
Stilrichtung: Retro Rock
Plattenfirma: Wild Kingdom
Veröffentlichung: 27.11.2015
Homepage: www.thegloriastory.com
So, zum Ende des Jahres muss ich mich nun doch noch mit einer Veröffentlichung herumschlagen, die nicht unbedingt auf dem Plan stand. Bisher konnten mich die schwedischen Retro Rocker THE GLORIA STORY nicht unbedingt in ihren Bann ziehen. Deshalb umschiffte ich nach kurzem Testhören die Klippen gekonnt und gab das Thema kurzerhand an jemand anders ab. OK, zumindest beim Zweitling „Born To Lose“ (Rezi HIER). Das Debüt „Shades Of White“ von 2011 hatten wir bei meinem alten Magazin erst gar nicht erst besprochen. Was sich jetzt anhört wie ein persönlicher Kreuzzug gegen eine Band, sollte nicht missverstanden werden. Manchmal passt es einfach nicht, und bevor man sich dann tageland herumquält, wählt man doch lieber den einfacheren Weg, nicht wahr? Aber jetzt ist es soweit, und da muss ich genauso durch wie Ihr 🙂
Aber kommen wir zuerst mal zu den Fakten: wie es sich für eine waschechte Retroband geziemt, haben THE GLORIA STORY natürlich mit analogem Equipment aufgenommen und es zusammen mit Otto Wellton aufgenommen. Seit dem letzten Album hat sich aber dann doch etwas gravierendes geändert: Joan Sallrot musste seinen Hut nehmen und so steht Filip Rapp als einziger Sänger alleine da. Als Ersatz für Sallrot wechselte Fredrik Axelsson vom Bass an die Gitarre und Jocke Rang kam als Viersaiter neu in die Band. Weiterhin hinter der Schießbude sitzt Henrik Siberg.
Mit „Beasst Of A Northern Light“ steht auch gleich die erste Singleauskopplung an erster Stelle des Albums. Und da haben wir es wieder: musikalisch haben die Jungs durchaus was drauf, aber der Gesang nervt schon nach wenigen Sekunden. Noch schlimmer wird es bei „Look Left, Walk Right“ oder „White Man Blues“. Auf der anderen Seite rocken Tracks wie „Roadtrip“ oder „Electric Wasteland“ amtlich und machen jede Menge Spaß.
Im Falle von THE GLORIA STORY gibt es ein großes Manko, und das ist die nervende Stimme von Filip Rapp. So leid es mir tut – ich würde gerne ein paar Weihnachtspunkte oben drauf packen. Die Sonne scheint, der Kaffee dampft vor sich hin und immerhin stehen wir kurz vor dem Fest der Liebe, aber ich kann mir auch „Greetings From Electric Wasteland“ nicht lange anhören. Erwartungen hatte ich erst gar keine, aber ich kann auch mit dem dritten regulären Langspieler der Schweden nicht viel anfangen.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Beast Of A Northern Light
2. Bang Bang (Pull The Trigger)
3. Look Left, Walk Right
4. White Man Blues
5. Cardinal Sin
6. Roadtrip
7. Electric Wasteland
8. Crusty Pie
9. Down To The Liquor Store
10. Hold Me Tonight
11. I Would Die (If You Wanted)
12. Thunderchild
Stefan