THE ROAD VIKINGS – Requiem For An Outlaw Biker

Band: The Road Vikings
Album: Requiem For An Outlaw Biker
Spielzeit: 48:03 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Sliptrick/Sony
Veröffentlichung: 22.02.2016
Homepage: www.theroadvikings.net

Auffällig sind sie, diese Straßenvikinger! Und ihr Image sitzt auch perfekt wie ein maßgeschneiderter Lederkombi. Mit einer Mischung aus Rockerattitüde, dem dazugehörigen Straßenimage und einer ordentlichen Portion amerikanischem Patriotismus wälzen sich die Herren samt Dame durch zehn Songs, die in ihrer Gesamtheit den Namen „Requiem For An Outlaw Biker“ tragen. Angefangen hatte alles damit, dass Bandgründer und Sänger Dan Byrant die Nase gestrichen voll hatte von Studiojobs und davon, ein angestellter Musiker zu sein. Eine eigenen Band musste her. Am Besten natürlich mit Gleichgesinnten, denn der Harley-Freak, der nebenbei noch den ersten Dachgarten mit legal angebautem Marihuana betreibt, ist sicher kein einfacher Charakter. Ein Dutzend Drummer hat er dafür angetestet, bevor er durch Zufall Dave Dab fand. Zusammen mit Bassdame Lisa Tonra bildet er das Grundgerüst der Band. Brian Rountree (guitars) gehört zwar auf den Bildern ebenfalls zur Combo, wird aber nicht überall genannt. Anyway – neben den richtigen Mitstreitern musste natürlich auch die richtige Bezeichnung für den eigenen Sound gefunden werden: das Prädikat Biker Shred Metal prangt nun auf dem Debüt „Requiem For An Outlaw Biker“ – jedes Kind will eben seinen Namen haben.

Zählbares hat die Band damit aber noch nicht vorzuweisen – das müssen dann schon die zehn Songs besorgen. Mit dem wütenden „I Burn In Hell“ startet die Bande in ihre Platte. Nicht aufsehenerregend aber durchaus annehmbar. Danach gibt es mit der Hommage an den Motorradstuntman Evel Knievel („The Ballad Of Evel Knievel“) einen weiteren knochentrockenen Hardrocker, der etwas mehr Tempo in den Ring wirft. Nach dem vielversprechend ausgearbeiteten „The Road To Valhalla“ können die Amis mit dem Titeltrack noch einmal einen kleinen Stich machen – unter anderem wohl mit der „härtesten“ Mundharmonika-Performance der Neuzeit. Aber auch der schleppende Song an sich hat etwas betörendes an sich. Leider finden die Straßenvikinger nach diesen vier Stücken absolut nicht mehr zurück in die Spur und liefern zwar brachial harte Songs ab, die immer wieder aufs Neue zeigen, dass sie zum Lachen eher in den Keller gehen (das Image muss gewahrt bleiben), begeistern können sie damit aber nicht sonderlich. Auch wenn Titel wie „Live To Ride“, „Lovebound“ oder „Headwind“ einiges versprechen.

Einen eigenen Sound haben THE ROAD VIKINGS zwar zu bieten. Anleihen an Zakk Wylde´s BLACK LABEL SOCIETY sind aber natürlich nicht von der Hand zu weisen. Insgesamt krankt dieser Tonträger an unfertigen Songideen und zu wenig zwingenden Momenten. Wer sich die Anspieltipps „The Road To Valhalla“ und „Reqiem For An Outlaw Biker“ zu Gemüte führt, wird anfangs ein anderes Bild haben, der große Rest der Songs kann daran aber überhaupt nicht anknüpfen – leider.

WERTUNG:


Trackliste:

1. I Burn In Hell
2. The Ballad Of Evel Knievel
3. The Road To Valhalla
4. Requiem Of An Outlaw Biker
5. Black Magic Nights
6. Full Moon
7. Live To Ride
8. Lovebound
9. Emergency
10. Headwind

Stefan

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