Band: The Rocket Dolls
Album: Eyes
Spielzeit: 40:05 min.
Stilrichtung: Post-Grunge, Hardrock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 28.07.2014
Homepage: www.therocketdolls.com
Auch wenn es weder das optische Bild der Silberscheibe noch der Band auf den ersten Blick vermuten lässt: THE ROCKET DOLLS aus Großbritannien haben sich dem Post Grunge verschrieben. Zumindest zu weiten Teilen, denn der Sound auf dem ersten Langspieler „Eyes“ hat noch einige weitere Zutaten. Die Hauptakteure, auf die sich das Trio nach eigenen Angaben beruft, sind aber Bands wie NIRVANA, HELMET oder ALICE IN CHAINS. Dabei ist zumindest Frontmann und Gitarrist Nikki Smash ein Abbild eines Sleazers, auch das Künstlersynonym deutet darauf hin. Sein langjähriger Kompagnon, der Schlagzeuger (und Sohn eines recht bekannten Gitarristen) Ben Knopfler sowie Bassist Tommy K. komplettieren den Dreier.
Legt man „Eyes“ einmal in den Player, kommen die oben genannten Vergleiche ziemlich schnell zum Tragen. Düsteres Riffing und noch dunklere Melodielinien durchziehen das komplette Album. Auch Bands wie THERAPY? oder THE ALMIGHTY dürften eine Rolle in der Kindheit des Trios gespielt haben. Wirft man all diese Bands in einen Topf, schafft man fast eine Punktlandung, was die Beschreibung des Sounds auf „Eyes“ angeht. Aber genug der Vergleiche, in Sachen Power schwimmen die Briten sicher recht weit oben auf der Welle. Schon der Opener „Poisoned Speech“ spielt mit aufgestauten Aggressionen, brutalem Riffing und unbändiger Power. Neben „Delirium (Reprise)“ und „The Rope Pulls Sins“ bildet der Song die Speerspitze auf diesem Debüt.
THE ROCKET DOLLS mögen mit ihrem Image auf den ersten Blick verwirren. Wer mit der Mischung aus Nu Rock und Post Grunge allerdings einverstanden ist, kann ein Album entdecken, das tief in die Seelen der Protagonisten blicken lässt (alleine Nikki Smash musste in den letzten Jahren einige gesundheitliche Schicksalsschläge einstecken). Düster, hart rockend und in weiten Teilen durchaus gutklassig lärmen sich die Briten durch die etwas kurzen vierzig Minuten Spielzeit. THE ROCKET DOLLS katapultieren den Hörer zwar nicht zurück in die Neunziger, spielen aber dennoch mit vielen Einflüssen aus dieser Zeit, die sie einfach mit zeitgenössischem Hardrock kreuzen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Poisoned Speech
02. Can´t Keep Him Down
03. Delirium (Reprise)
04. The Rope Pulls Sins
05. Burning Up The Skies
06. Eyes
07. Waste
08. I Can´t Go Back
09. I´m Just Too Weak
10. Gotta Get A Grip
11. Across The Night
Stefan