Band: The Sword
Nach einem knapp ein minütigen Intro, welches seltsam elektronisch geraten ist, starten die Amis in ihr fünftes Studioalbum. „Empty Temples“ und der folgende Titeltrack machen sofort deutlich, dass THE SWORD die Einflüsse aus Heavy und Doom Metal stark zurückgefahren haben. Selbst die Stoner Elemente sind aus manchen Songs ganz verschwunden. Dafür gibt es traditionellen Hardrock, der mehr als einmal an THIN LIZZY erinnert. Alles eine Spur langsamer und ruhiger, was aber ja nicht schlecht sein muss. Neben diesen Hardrock-Elementen finden sich auch einige progressivere, verträumte Stücke wie etwa „Mist And Shadow“. Der Synthie-Einsatz vom Intro findet sich auch immer mal wieder bei kurzen Zwischenspielen („Agartha“) und dem endlich etwas schwungvolleren Instrumental „Suffer No Fools“. Leider spricht mich dieser Mix nicht so recht an und zieht dem eigentlich guten Song etwas die Zähne.
Über die Spielzeit von etwas mehr als fünfzig Minuten verlieren die fünfzehn Stücke ab und an den Faden, die Aufmerksamkeit beim Hörer lässt nach. Besonders die Synthie- Zwischenspiele und die arg verträumten Stücke nehmen dem Album mehrfach den sowieso deutlich zurückgefahrenen Schwung. Wenig ist geblieben von der Power der letzten Alben.
Die Jungs aus Austin, Texas, haben mit „High Country“ ein unerwartetes Album abgeliefert. Mein Fall ist es nicht so wirklich. Die Qualität der Musiker steht natürlich außer Frage und wer auf etwas seichteren Hardrock mit einigen experimentellen Passagen steht, wird THE SWORD auch 2015 mehr abgewinnen können. Bei mir reicht es nur für eine leicht überdurchschnittliche Wertung.
WERTUNG: