Band: The Treatment
Album: Running With The Dogs
Spielzeit: 47:32 min
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Spinefarm
Veröffentlichung: 03.02.2014
Homepage: www.facebook.com/TheTreatmentOfficial
Die Briten THE TREATMENT konnten mit Ihrem ersten Rundling „This Might Hurt“ aus dem Jahre 2011 bereits ein dickes, fettes Ausrufezeichen setzen. Klassischer Hardrock mit breiten Beinen und dicken Cojones war das Gebot der Stunde. Dabei waren die Burschen zu diesem Zeitpunkt gerade der Schulbank entwachsen. Mittlerweile sind die Rotzlöffel nochmals merklich gereift, auch dank der weltweiten Touren zusammen mit Alice Cooper, Slash, Motörhead, Thin Lizzy oder Steel Panther.
Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Stil auf „Running With The Dogs“ glücklicherweise nur marginal verändert – weiterhin klingt das Ganze, als hätte sich Steven Tyler in der Proberaumtür geirrt und dann auf eine Jam-Session mit AC/DC eingelassen. Das knallt vielleicht nicht mehr ganz so marktschreierisch wie auf dem stellenweise noch ungestümen Debüt, ist aber auf einem ähnlich hohen Level. Parallelen zu Tesla (wie in der tollen Ballade „Cloud Across The Sun“) sind ebenfalls nicht zu überhören und man ist ein ums andere Mal an die famosen ersten Scheiben der UK-Rocker Little Angels um den auch heute noch umtriebigen Sänger Toby Jepson erinnert. Das sind große Referenzen, keine Frage, denen die Truppe um Sänger Matt Jones aber durchaus gerecht wird. Im Klartext bedeutet dies, dass auf dem abermals von Laurie Mansworth (Gitarrist der Band „Airraice“ und Vater des THE TREATMENT Drummers Dhani Mansworth) produzierten „Running With The Dogs” zu 100% partytaugliche Hardrock Hymnen im Akkord rausgehauen werden. Der Opener „I Bleed Rock + Roll“ wird seinem Titel absolut gerecht, „Emergency“ klingt wie ein gelungenes Tesla/Def Lepard Joint-Venture. Fehlen darf natürlich auf einem solchen Album die obligatorische Ballade nicht – hier sind’s gleich 2 klassische Feuerzeug-Schwenker der besseren Sorte (das bereitrs erwähnte „Cloud Across The Sun“ und die unplugged Nummer „Unchain My World“). Die Gitarren klingen herrlich abgehangen und sind mit absoluter Autorität gespielt und abgemischt. Hier macht sich wohl die Erfahrung von Laurie Mansworth bezahlt. Auch ist es interessant zu wissen, dass in den Steve Harris gehörenden Barnyard Studios tatsächlich auch gut klingende Platten aufgenommen werden können. Die Klanglich sehr mittelmässigen Maiden Scheiben, die dort in den 90ern eingespielt wurden, ließen an der Qualität des Studios zweifeln. Es kommt wohl auch immer darauf an, wer hinter den Reglern sitzt.
THE TREATMENT liefern mit Album Nummero Zwo einen echten Kracher irgendwo zwischen Aerosmith, Tesla und Airbourne ab. Dabei orientieren sich die Jungs erfreulicherweise nicht am quitschbunten Look der damaligen Vorbilder sondern vielmehr am Sound und der Attitüde, was sie wohltuend von den übrigen Spandex-Fetischisten abhebt die im Moment so angesagt sind. Beide Daumen hoch und ein besonderes Lob für die wirklich hammergeile Stimme von Sänger Jones.
WERTUNG:
Trackliste:
01. I Bleed Rock + Roll
02. Drop Like A Stone
03. Get The Party On
04. Running With The Dogs
05. Intro / The Outlaw
06. Emergency
07. She’s Too Much
08. Cloud Across The Sun
09. Don’t Look Down
10. World On Fire
11. What Is There To Say
12. Unchain My World
13. Don’t Get Mad Get Evil
Mario