THE TREATMENT – Waiting for good Luck

Band: The Treatment
Album: Waiting For Good Luck
Spielzeit: 44:16 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 09.04.2021
Homepage: www.facebook.com/TheTreatmentOfficial/

Die Anfangstage der britischen Hardrocker THE TREATMENT lesen sich wie aus dem Bilderbuch der frühen Achtziger Jahre. Als Teenager gründen Schlagzeuger Dhani Mansworth, der Sohn von Laurie Mansworth (AIRRACE) und Ben Brookland (Gitarre) die Band im zarten Alter von 15 bzw. 18 Jahren. Sämtliche Bandmitglieder – ebenfalls in der Mitte ihrer Teenagerjahre – ziehen kurzerhand allesamt in das Elternhaus des Drummers, um sich fortan ganz und gar um ihre Band zu kümmern. Doch dieses Szenario im englischen Cambridge spielt im Jahr 2008 und das Rockbusiness ist schon lange nicht mehr so glamourös wie 25 Jahre zuvor. Ein Zuckerschlecken war es sicher auch damals nicht, eine Band aufzubauen ist harte Arbeit, dennoch ist gegen Ende der ersten Dekade des neuen Jahrtausends aufgrund der Technik vielleicht einiges leichter – sich mit seiner Band durchzusetzen aber durchaus schwerer als in den glorreichen Achtzigern.

Dennoch schreiben THE TREATMENT eine gute Geschichte, denn ihre Mischung aus Riff Rock aus Down Under und klassischem Hardrock steht speziell im Vereinigten Königreich nicht auf der Tagesordnung. Wird ihr Debüt „This Might Hurt“ 2011 noch über ein kleines Label veröffentlicht, angelt sich Spinefarm Records den Fünfer kurz darauf, mit denen eine EP und ein Longplayer entsteht. Seit ihrem dritten Album „Generation Me“ aus dem Jahr 2016 ist die Band bei Frontiers Records unter Vertrag. Nach „Power Crazy“ (2019) erscheint nun Album Nummer 5, das „Waiting For Good Luck“ genannt wurde. Es stellt auch das zweite Werk des mittlerweile dritten Sängers Tom Rampton dar, der Ende 2017 zur Band stieß. Ganz neu in der Band ist Bassist Andy Milburn, der Originalbasser und quasi Gründungsmitglied Rick Newman ersetzt.

Auch bei „Waiting For Good Luck“ sitzt Dhani´s Dad Laurie Mansworth auf dem Produzentenstuhl, für den Mix zeichnet sich Tausendsassa Kevin Shirley verantwortlich. Ein ganzes Dutzend neuer Songs haben es auf die neue Platte geschafft, von denen bereits zwei vorab veröffentlicht wurden. Dabei machte „Rat Race“ den Anfang, ein kräftiger Riff-Rocker mit großen Hooks, der voll ins Schwarze trifft und auch das Album äußerst stark eröffnet. Die zweite Auskopplung „Wrong Way“ beendet es, aber bis der Hörer so weit fortgeschritten ist, gibt es weitere zehn Tracks zu entdecken. Hier haben wir zum Beispiel Songs wie „Devil In The Detail“ oder „Lightning In A Bottle“, eine gute Expertise, woraus der Sound der Briten besteht. Gute Melodien, straighter Beat und gnadenlose Rock´n Roll Riffs. Mehr Gas geben THE TREATMENT bei „Vampress“ oder „Hold Fire“. Zünftig und mit viel Partyattitüde wird es beim lässigen Rock´n Roller „Barman“, der einige Reminiszenzen an die Kollegen THE QUIREBOYS zu Tage fördert. Macht definitiv Laune!

Speziell „Rat Race“ hat als Appetizer enorm hohe Erwartungen geweckt. So ganz erfüllt wurden diese nicht. Versteht mich nicht falsch, die Platte ist super, das vermutete Hitfeuerwerk ist es allerdings nicht geworden, dazu sind Songs wie „Eyes On You“ oder „No Way Home“ einfach zu durchschnittlich und bilden in der Mitte der Scheibe ein großes Loch. Aber die Briten liefern auch auf Album Nummer fünf durchaus ihre Qualität ab – aus allen Rohren feuern sie aber längst nicht über die komplette Spielzeit. Doch alleine schon die Idee, die hinter THE TREATMENT steckt, ist aller Ehren wert – nämlich auch im Jahr 2021 klassischen Hardrock mit starken Riffs zu zelebrieren und das Ganze mit einem zeitgemäßen Sound in die Gegenwart zu transportieren.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. Rat Race
2. Take It Or Leave It
3. Lightning In A Bottle
4. Vampress
5. Eyes On You
6. No Way Home
7. Devil In The Detail
8. Tough Kid
9. Hold Fire
10. Barman
11. Let´s Make Money
12. Wrong Way

Stefan

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