Band: To/Die/For
Album: Samsara
Spielzeit: 51:47 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 27.07.2012
Homepage: www.todieforband.net
Totgesagte leben manchmal länger.Genauer dieser Spruch trifft auf die finnischen Gothic Rocker TO/DIE/FOR wohl am Besten zu. 1999 gegründet konnte man direkt beim renommierten Label Spinefarm Records unterkommen. Hierzulande wurde das Debütalbum „All Eternity“ über Nuclear Blast veröffentlicht und konnte gleich hervorragende Kritiken einfahren. Man ging 2000 mit IN FLAMES auf Tour und steigerte dadurch den Bekanntheitsgrad enorm.
Danach veröffentlichte man noch vier weitere Alben, das letzte „Wounds Wide Open“ 2006 und begab sich wieder auf eine große Tour, die dieses mal fast 2 Jahre andauern sollte. Man spielte wirklich fast überall. Dies brachte der Band viel Erfahrung, aber leider hinterließ der ganze Tourstress auch tiefe Spuren und die Motivation und der Glaube waren danach wie weggefegt. Dies gipfelte dann in der Auflösung der Band.
2010 gab es dann wieder ein Lebenszeichen der Band und man kehrte gestärkt und mit frischem Personal aus der schöpferischen Pause zurück. Das Ergebnis dieser neuen Stärke können wir uns nun in Form des sechsten Albums „Samsara“ anhören, welches über Massacre Records veröffentlicht wird.
Ich sprach das frische Personal an, die aktuelle Bandbesetzung besteht aus den wiedergekehrten Jape von Crow (Gesang), Antti Matti Talala (Gitarre), Juppe Sutela (Gitarre) und Juska Salminen (Keyboards), sowie aus den Neulingen „Eza Viren (Bass) und Matti Huopaninen (Schlagzeug).
Na dann wenden wir uns gleich mal dem Opener „Kissing the Flames“ zu. Dieser ist recht melodisch gehalten, hat aber natürlich im Hintergrund immer die Gothic Schlagseite und die getragene Spielweise, die die Band schon immer auszeichnete. Der Gesang von Fronter Jape ist recht außergewöhnlich und erinnert mich an das gute Obermonster Lordi von der gleichnamigen Band. Mit dem richtigen Chorus ausgestattet frisst sich die Nummer im Hirn fest und ist somit ein perfekter Opener!
Es folgt mit „Dammed Rapture“ ein Song der richtig in die Gothic Richtung geht. Langsam und melancholisch rockt man sich durch die Nummer, die wiederum über einen guten Chorus verfügt und sich so auch gut behauptet.
Etwas schneller und melodischer geht es wieder beim folgenden „Cry for Love“ zu Werke. Hier gefällt mir die Melodic/Gothik Mischung wieder ganz besonders. Klasse Nummer mit einem bärenstarken Chorus!
Im Mittelteil kann man uns mit dem, mit Kindergesang hinterlegten, „Folie a Deux“ in seinen Bann ziehen, bevor es dann mit den melodischen „Hail of Bullets“ weitergeht welches uns mit viel Keyboarduntermalung begeistern kann.
Den letzten Abschnitt leitet das ordentliche „Raving Hearts“ ein, bevor das Instrumental „Oblivion Vision“ komplett an mir vorbeirauscht.
Der Abschlusstrack „Someday, Somewhere, Somehow“ bietet uns aber wieder Gothic Metal in Reinkultur und so wird die Comebackscheibe von TO/DIE/FOR ziemlich stilecht abgeschlossen.
Anspieltipps:
Zum antesten kann ich euch hier den Opener “Kissing the Flames”, “Cry for Love”, “Folie a Deux”, “Hail of Bullets” und “Raving Hearts” empfehlen.
Fazit :
Das Comebackalbum der TO/DIE/FOR Truppe kann sich wirklich hören lassen! Die Jungs haben hier ein schöne Mischung aus melodischen aber auch vielen reinen Gothic Songs zusammengezimmert.
Mit reinem Gothic kann ich nicht so viel anfangen, aber die Mischung gefällt mir hier wirklich sehr gut!
Der Gesang von Fronter Jape passt natürlich perfekt zur Stilrichtung und auch sonst ist recht viel im grünen Bereich.
Ein, zwei Songs sind nicht ganz so gelungen und stören irgendwie das gesamte Songgefüge, aber ansonsten findet man hier ein Scheibe die einen prima unterhält, manchmal zum träumen anregt oder einfach nur vor sich hin grübeln lässt.
Fans der Band müssen die Platte eh haben, aber auch Melodic Anhänger mit einem Hang zu etwas schleppenden oder auch nachdenklichen Nummern, sollten hier auf jeden Fall mal rein hören!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Kissing the Flames
02. Damned Rapture
03. Cry for Love
04. Death comes in March
05. Folie a Deux
06. Hail of Bullets
07. Love’s a Sickness
08. Raving Hearts
09. Oblivion Vision
10. Someday, Somewhere, Somehow
11. Lovesong (Bonustrack)
Julian