Band: Tyketto
Album: Don’t Come Easy
Spielzeit: /
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 18.11.2016
Homepage: www.rockcandyrecords.co.uk
Der Stefan hatte das Debüt der (nach einer längeren Auszeit heutzutage wieder recht aktiven) US Amerikaner TYKETTO aus dem Jahr 1991 bereits in der Rubrik „Klassiker der Woche“ eingehend vorgestellt und verdientermaßen gewürdigt (und zwar genau hier). An dieser Stelle gehe ich daher vor allem auf die Besonderheiten des nun neu aufgelegten Re-Releases ein, der vom feinen Rock Candy Records Label unters Volk gebracht wird.
Dass Danny Vaughn und Co. ein Skandal- und vor allem Drogenfreies Leben führten schlug sich nicht nur in dem relativ schnellen und unkomplizierten Aufstieg der Newcomer nieder sondern auch hörbar in der handwerklichen Leistung der Musiker: der ehemalige White Lion Schlagzeuger Michael Clayton liefert, zusammen mit Bassist Jamie Scott eine mehr als solide Vorstellung ab und Sänger Vaughn setzt mit seiner bärenstarken Stimme widerholt Glanzpunkte. Aber auch Gitarrist Brooke St. James gelingt es, sich immer wieder aus dem Schatten der übermächten Konkurrenz des Genres herauszuspielen. Seine Riffs und Soli (allen voran der Paradetrack „Forever Young“) sind Referenzklasse. Das alles hat Produzent Richie Zito soundtechnisch perfekt eingefangen. Das erklärte Ziel Stadionhymnen im Stile von Def Leppard oder Bon Jovi zu verwirklichen ist tatsächlich gelungen., Das neue Rock Candy Remaster setzt das Ganze nochmals ein wenig auf Hochglanz poliert, in helles Licht. Die eh schon pumpende Soundwand der Originalaufnahmen schiebt nochmal einen Tacken druckvoller aus den Boxen. Das ist schon hart an der Grenze zur Übertreibung, denn so klingen natürliche Instrumente nun mal leider nicht im wahren Leben (wer wissen möchte wie echte Gitarren oder Drums klingen, sollte sich das heute ebenfalls vorgestellte Debüt der Sleazer Salty Dog zu Gemüte führen). Aber da die Original Vorgabe bereits auf fetten Sound und dicke Hose machte ist es wohl nur legitim, wenn das Remaster in dieselbe Kerbe haut. Jedenfalls passt hier kein Blatt mehr zwischen die Wände aus mächtigen Drums, deftigen Gitarrenriffs und vielschichtigen Chören. Dazu gibt es noch das gewohnt runde Package aus tollen, bzw. raren Fotos und Liner-Notes mit jeder Menge O-Tönen und Hintergrund Infos.
„Don’t Come Easy“ war und ist ein Highlight der 80er Hard Rock Phase und gehört in jedes gut sortierte Melodic Regal, gleich neben die üblichen Verdächtigen. Der nun vorliegende Release ist der beste Anlass eventuell Versäumtes nachzuholen. Punkt.
WERTUNG: (Keine Wertung)
Trackliste:
01. Forever Young
02. Wings
03. Burning Down Inside
04. Seasons
05. Standing Alone
06. Lay Your Body Down
07. Walk On Fire
08. Nothing But Love
09. Strip Me Down
10. Sail Away
11. Walk Away (Bonus Track)
Mario