ULTRA-VIOLENCE – Privilege Of Overcome

Band: Ultra-Violence
Album: Privilege To Overcome
Spielzeit: 57:18
Plattenfirma: Punishment 18 Records
Stil: Thrash Metal
Veröffentlichung: 25.04.2013
Homepage: www.facebook.com/ultraviolencemetal

Italien scheint derzeit der ideale Nährboden für junge, wütende Thrash Metal Bands zu sein, nach HYADES, BOTHERS oder GAME OVER stehen nun die Turiner ULTRA-VIOLENCE mit ihrem Debüt „Privilege to Overcome“ in den Startlöchern.

„This would sharpen you up and make you ready for a bit of the old Ultra-Violence“

Filmfreunde werden dieses passende Zitat aus Stanley Kubrick Klassiker „A Clockwork Orange“ erkennen – und Freude an dem deutlichen Bezug des von Ed Repka (bekannt durch seine Arbeiten für u.a Megadeth, Death, Massacre, Vio-Lence) gestalteten Cover haben.

Thrasher denken wohl zuerst an das Debüt der Bay Area Legende DEATH ANGEL. Auch diese Assoziation ist nicht verkehrt – huldigen ULTRA-VIOLENCE doch größtenteils dem Stil aus San Francisco. Glücklicherweise versucht man nicht einzelne Bands zu kopieren oder das Thrash-Rad neu zu erfinden, beide Ansätze sind fast immer zum Scheitern verurteilt.

Die Italiener kombinieren stattdessen Bay Area Sound („L.F.D.Y.“, „Order of the black“, „Restless Parasite“, „Metal Milizia“), mit der New Yorker Thrash/Crossover Szene um Bands wie ANTHRAX, S.O.D. oder NUCLEAR ASSAULT, wie etwa bei der 55 sekündigen Abrissbirne „You’re Dead!“. Vereinzelt finden sich auch Anleihen von neueren SLAYER Songs (Gitarrenarbeit bei „The Beast Behind Your Back“), MACHINE HEAD oder SEPULTURA.

Bei ein paar Stücken steuert man sogar noch härtere Gefilde an, allerdings fallen diese Songs schwächer aus als der Rest. Klingt der Mix von moderneren Groove-Metal Einflüssen, klassischem Thrash und einigen Blastbeats bei „Spell of the moon“ noch ganz ordentlich, driftet er bei „Ride across the storm“ und „Stigmatized Reality“ phasenweise zu sehr in Death Metal Gefilde ab, die nicht wirklich zum Gesamtbild von „Privilege to Overcome“ passen.

Auch der 9-minütige Mid-Tempo Groover „The Voodoo Cross“ fällt deutlich zu lang und unspektakulär aus.

ULTRA-VIOLENCE setzen aber genug Höhepunkte, um einen positiven Endeindruck zu hinterlassen. Allen voran das abwechslungsreiche „10’000 ways to spread my hate“ – auch hier arbeitet man mit Blastbeats, diesmal aber stimmig eingebaut.
Genre-Fans werden zudem mit Songs wie „Metal Milizia“, „L.F.D.Y.“ und „Order of the black“ ihre wahre Freude haben.

Fazit:
Sänger Loris Castiglia macht mit seinen aggressiven Vocals einen guten Job und auch die übrigen Musiker können überzeugen. Die Jungspunde sprühen vor Energie, Spielfreude und haben dazu noch ein sehr gutes Gespür für starke Thrash-Riffs.
ULTRA-VIOLENCE blasen mit einem sehr ordentlichen Debüt zum Angriff auf die Bands aus der ersten Reihe der neuen Thrash Welle. Wenn die genannten Schwächen noch ausgebügelt werden, ist mit den Jungs auf jeden Fall zu rechnen.

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Spell of the Moon
2. L.F.D.Y.
3. Order of the Black
4. Stigmatized Reality
5. Restless Parasite
6. Turn into Dust 05:44
7. The Voodoo Cross
8. You’re Dead! 00:55
9. The Beast Behind Your Back
10. 10,000 Ways to Spread My Hate
11. Metal Milizia
12. When Future & Past Collide (Instrumental)
13. Ride Across the Storm

Chris

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