VAN CANTO – Dawn Of The Brave

Band: Van Canto
Album: Dawn of the Brave
Spielzeit: 51:05 min
Stilrichtung: A Cappella Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 07.02.2014
Homepage: www.vancanto.de

Die deutschen A Cappalla Metaller von VAN CANTO bringen dieser Tage das bereits fünfte Studioalbum seit der Bandgründung im Jahre 2006 auf den Markt. Ihrem Konzept ist die Band bis heute treu geblieben: ein Drummer der das Fundament für vier Sänger und eine Sängerin legt, welche auch Bass und Gitarre stimmgewaltig ersetzen.

Etwas seltsam kommt das kitschige Superheldencover um die Ecke, hätte besser auf ein GRAILKNIGHTS Album gepasst. Aber sei’s drum, VAN CANTO haben bisher immer mit ihrer unverwechselbaren Musik überzeugt und nicht durch kunstvolle Artworks.

Nach einem kurzen Intro bekommen wir mit „Fight for Your Life“ die erste von acht Eigenkompositionen zu hören. Ein typischer VAN CANTO Song mit jeder Menge Power. „To the Mountains“ wird von Inga’s zauberhafter Stimme dominiert und erinnert mit seiner hochmelodischen Ausrichtung an Bands wie NIGHTWISH und Konsorten. „Badaboom“ fällt erst mal durch seinen Titel ins Auge, nach ein paar Durchläufen hat sich der Song aber in den Gehörgängen festgekrallt. Ein echter Ohrwurm. „Steel Breaker“ ist deutlich langsamer als der Titel vermuten lässt, groovt dafür ordentlich. „The Awakening“ ist die nächste typische VAN CANTO Hymne und mein persönlicher Favorit. Die bärenstarke Ballade „The Other Ones“ steht dem Song in nichts nach.

Kommen wir zu den obligatorischen Coversongs. Beeindruckten VAN CANTO auf dem Debüt noch mit einer beachtlichen Version von METALLICAs „Battery“, nimmt man sich diesmal eher etwas kommerziellere Songs vor: BONNIE TYLERs „Holding out for a hero“ wird kraftvoll umgesetzt, während „The Final Countdown“ von EUROPE nicht so überzeugen kann. Liegt vielleicht auch dran, dass der Song selbst im Radio totgedudelt wird. Einen echten Metal Klassiker gibt es mit „Paranoid“ von BLACK SABBATH bei dem besonders die „instrumentalen Gesänge“ überzeugen. Die beste Interpretation bietet dann aber „Into the West“ aus dem Lord of the Rings Soundtrack. Ein Song wie für VAN CANTO geschaffen. Sozusagen ganz großes Kino.

Die Aufnahmen fanden unter der Regie von Charlie Bauerfeind (BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN, etc.) statt, abgemischt wurde das Album von Ronald Prent (MANOWAR, RAMMSTEIN, etc.) im Wisseloord Studio 2. Das Ergebnis lässt keine Wünsche offen und rückt den A Cappella Sound der Band ins perfekte Licht.

„Dawn of the Brave“ ist wieder ein starkes Album geworden, vielleicht das abwechslungsreichste von VAN CANTO bisher. Als besonderes Schmankerl haben mehr als 200 Fans den Chor bei einigen Songs beigesteuert. Und die übrigen Freunde der Band machen mit diesem Album definitiv nichts falsch.
In diesem Sinne zitiere ich mal ein altes Shirt der Band: „Rakkatakka – Motherfucker!“

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Dawn of the Brave
02. Fight for Your Life
03. To the Mountains
04. Badaboom
05. The Final Countdown (Europe Cover)
06. Steel Breaker
07. The Awakening
08. The Other Ones
09. Holding Out For a Hero (Bonnie Tyler Cover)
10. Unholy
11. My Utopia
12. Into the West (Lord of the Rings Soundtrack Cover)
13. Paranoid (Black Sabbath Cover)

Chris

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