Band: Diverse
Album: From Israhell With Love
Spielzeit: 57:24 min
Plattenfirma: Globmetal Promotions
Veröffentlichung: 2012
Homepage: keine
Bei „From Israhell With Love“ – mir gefällt der Titel sehr gut, denn wie sonst sollte man ein Gebiet bezeichnen, wenn nicht als Hölle, in dem ständig Kriege und Anschläge den Alltag bestimmen?! – haben sich israelische Metal Bands zusammengetan, um der Welt mitzuteilen, wie ihre Gefühlslage ist, dass es sie gibt…
Das Cover ist ein dämonisches nacktes Mädchen, dass vor einem Spiegel in der Wüste sitzt und sich ansieht, dabei ein diabolisches Grinsen auf den Lippen. Im Hintergrund sowohl roter Himmel mit Wolken als auch ein heller Hoffnungsstreifen mit Licht und Vögeln (diese gefiederten Himmelskreaturen, für alle, die es gern missverstehen würden).
Ein Projekt, dass mir Respekt abnötigt. Man sieht immer wieder, wie wichtig Musik ist. Selbst – oder besonders sogar – in harten und schweren Zeiten. Man kann seine Gefühle beschreiben, man kann den Schmerz und die Angst aus sich herausbrüllen, trommeln oder schreddern. Man kann der Welt entgegenschreien „Mich gibt es auch noch!“.
ONOMA beginnen das Album mit einem Song namens Bug. Eine klare Stimme hat der Sänger dieser Band, die Drums hören sich rhythmisch an. Irgendwann beginnt dann ein Röhren des Sängers, hört sich auch nicht übel an. Die Gitarren klingen ein wenig spacig zwischendurch. Nun geht es weiter mit „Broken Angel“ von ARSENIDE. Der erste Eindruck ist, dass es in den Melodic-Bereich geht. Bis dann die Growl-Brülle des Sängers einsetzt und die Gitarren geprügelt werden. Als Drittes haben dann METAL SCENT einen Song beigesteuert, und zwar „Hold On“. Der Sänger von METAL SCENT klingt stimmlich ein wenig wie Klaus Meine von den Scorpions. Auch der Sound könnte in etwa hinkommen. Ganz nette Mucke. „Alone In The Dark“ von der Band SPITEFUL ist sicherlich, wie man sich zu harten Kriegszeiten oft fühlt. Das wird auch mit dem Stück gut zum Ausdruck gebracht. Leider ist für mich nicht identifzierbar, ob es sich bei dem Barden um einen Sänger oder eine Sängerin handelt. Musikalisch nicht übel, die Schlagzeuge gehen gut ab, die Gitarren sind okay, klingen mir ein wenig zahm. Dann setzt irgendwann auch eine Growl-Stimme ein und auch die Instrumente werden härter rangenommen. „End Of An Era“ von BOUNDED BY CHAINS – ein einziges Growl- und rasendes Instrumentengematsche. „Heaven In Hell“ ist von DAGOR DAGORATH. Auch eher im Stile von ihren vorher growlenden Kollegen. „Progress To Nothing“ von DEAD ON IMPACT haben einen Sänger, der stimmlich sicher gut auch in einer Punkband aufgehoben wäre. Die Instrumente wollen mit ihm nicht so recht zusammenpassen, ist mein Eindruck. Bei „Knife In A Gun Fight“ rasen Shredhead durch den Song durch, man versteht nicht allzu viel, die Instrumente spielen manisch… Es schließen sich an SWITCHBLADE mit „Metalista“… Ein hoffnungsfroher Beginn, dann ein Schrei und eine gute Stimme, die allerdings ein wenig zahm klingt, auch wenn man versucht, sowohl mit Stimme als auch musikalisch greasy zu klingen. „Runaway“ von LOUD N’ CLEAR beginnen mit “Oooh yeah” und irgendwie hört sich das Ganze überzeugender “dreckig” an. Eine gute Combo! Song Nr. 11 – „False For Freedom“ – wird von einer Band mit einem sowohl interessanten als auch schwer zu merkenden Namen namens FATUM AETERNUM gespielt. Viel technische Spielerei bei. Eine künstlich gepresste Stimme… Zwischendurch immer wieder eine nervig hohe Frauenstimme. „Humanity“ von DESIGN FLAW growlen auch eher und misshandeln ihre Instrumente. Und als Letztes geben sich EYES SEWED SHUT mit „Through Delusions“ die Ehre. Ganz nett, ab und an eine rockige Stimme, dann zwischendurch Growlerei.
Ein Album, dass symbolisch dafür stehen könnte, dass Musik einfach wichtig für die Seele ist. Meinen Geschmack trifft es insgesamt nicht unbedingt. Die Musiker sind sicherlich gut, machen ihren Job und haben bestimmt ihre Fans.
Anspieltipps: “Hold On”, “Metalista”, “Runaway”
Fazit : Eine musikalische Reise durch verschiedene Musikstile, für Leute mit einem breitgefächerten Geschmack empfehlenswert. Und wer sich den kostenlosen Download dieses Samplers sichern möchte, surft HIER vorbei.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Bug (Onoma) 5:16
2.Broken Angel (Arsenide) 4:04
3.Hold On (Metal Scent) 3:44
4.Alone In The Dark (Spiteful) 3:42
5.End Of An Era (Bounded By Chains) 4:10
6.Heaven In Hell (Dagor Dagorath) 8:37
7.Progress On Nothing (Dead On Impact) 3:55
8.Knife In A Gun Fight (Shredhead) 3:37
9.Metalista (Switchblade) 4:44
10. Runaway (Loud n’ Clear) 4:54
11. False Freedom (Fatum Aeternum) 3:28
12. Humanity (Desing Flaw) 5:25
13. Through Delusions (Eyes Sewed Shut) 4:28
Sandra