01. Feed Me
02. Wild Girl
03. Bandit’s Road
04. Call Of The Wild
05. Gold Digger
06. Drift Away
07. Cougar
08. Chasing The Moon
09. Rain
10. Chasing Ghosts
11. Warrior
Spielzeit: 48:29 min – Genre: Southern Rock – Label: Willow Creek Records/Lions Pride Music – VÖ: 29.05.2023 – Page: www.facebook.com/verndaysel
Meine letzte Rezi aus dem Genre Southern Rock war das Debüt von THE GEORGIA THUNDERBOLTS, seitdem ist es sehr ruhig um den Südstaaten Rock geworden. Als ich in der Redaktionsliste endlich mal wieder nach langer Zeit Southern Rock gelesen habe wusste ich was zu Tun ist und trug mich ein. Bei VERN DAYSEL handelt es sich um einen aus Südafrika stammenden Musiker der ein eher Stiefmütterlich behandeltes Genre bedient das seit dem Ende von DOC HOLLIDAY nicht mehr wirklich lebendig ist. Dies ist mittlerweile das dritte Album und erste seitdem Vern von Südafrika in die USA umgezogen ist. Vern übernahm angefangen beim Gesang bis zu allen Instrumenten alles im Alleingang und überzeugt dabei ohne schwächen zu zeigen.
Das Ding klingt so gar nicht nach Südafrika, da fällt mir spontan die Kombo STINGRAY ein die damals Ende der 70er Anfang der 80er zwei frische AOR Alben veröffentlichten, und mit „Better The Devil You Know“ und „No Dice“ zwei coole Discotheken Songs am Start hatten, die nicht im Geringsten vermuten ließen das die Band aus dem südlichsten Zipfel Afrikas stammt. Bei VERN DAYSEL verhält es sich nicht anders, der Junge klingt nach Lagerfeuer, Südstaaten, Bajous, BBQs, Louisiana, Mississippi und Biker Treffs wie die mir sehr vertrauten ALLIGATOR JACKSON, ALLIGATOR STEW, THE GEORGIA THUNDERBOLTS, DOC HOLLIDAY, MOLLY HATCHET und die aus Deutschland stammenden STREET SURVIVORS. Das Rezept besteht hier aus reichlich Southern Rock mit einem leichten Touch Blues Rock.
Die Stimme von Vern erinnert mich mal an eine Mischung aus Gary Jeffries und Bruce Brookshire, in anderen Momenten meint man Bob Harris von AXE hätte das Genre gewechselt, die perfekt zum Sound passt und sich dort puddelwohl fühlt. Die Gitarren kommen einfach nur genial aus den Boxen, die Keys klingen nach Orgelsound. Der Bass ist nicht ganz so auffällig und die Drums machen einen auf Arschtreter. Die Produktion ist keine feinschliff steril Produktion sondern versprüht den Charme von Rohren Verstärkern und klingt warm und freundlich. Genau das Richtig zum Wohlfühlen und bei Sonnenschein im Grünen sitzen und einen verdammt guten Whiskey dabei genießen.
Hat Vern einen Fehler gemacht? Ich für meinen Teil kann sagen Nein hat er nicht, es kommt einfach der rebellische Südstaaten Sound auf den Teller, den ich von den oben erwähnten Bands kenne und liebe, der fast schon als zu perfekt bezeichnet werden kann. Finde ich ein Haar in der Suppe? Ja wenn ich penibel bin ja, und zwar das nach knapp unter 50 Minuten der Spaß schon vorbei ist und nicht länger dauert.
„Feed Me“ ein Opener genau nach meinem Geschmack, „Wild Girl“ vertreibt selbst die trübsten Gedanken aus der Oberstube. „Bandit’s Road“ ein geiler Lagerfeuer Rocker mit Groove, „Call Of The Wild“ starkes Riffing trifft auf viel Drama. „Gold Digger“ ein Highlight besser können es die alten Hasen auch nicht, „Drift Away“ eine traurige Ballade. „Cougar“ noch ein Highlight, „Chasing The Moon“ der nächste perfekte Rocker. „Rain“ ich habe langsam keinen Bock mehr, das Album schafft mich mit seiner hohen Hitdichte. „Chasing Ghosts“ lebt von der Akustik Klampfe und Verns Stimme, „Warrior“ macht noch mal flott alles Dicht, geiler Rocker.
Balle