Band: Vicious Rumors
Album: Electric Punishment
Spielzeit: 49:19 Min
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Stil: US-Power Metal
Veröffentlichung: 28.02.2013
Homepage: www.viciousrumors.com
VICIOUS RUMORS gehören zu den Dienstältesten, durchgängig aktiven Bands der Metalszene und melden sich mit ihrem bereits elften Studioalbum „Electric Punishment“ von einer acht monatigen Welttournee zurück.
Treu geblieben sind sich die Amis auch weiterhin. Fernab von irgendwelchen Trends spielen sie auch diesmal einen druckvollen Mix aus klassischem Heavy, Power und US Metal, der 2013 immer noch frisch und ehrlich rüberkommt. Allein dafür hätte die Band mehr Erfolg verdient, als sie während der langen Karriere und trotz Klassikern der Marke „Welcome to the Ball“ und „Digital Dictator“ eingeheimst hat.
Wie beim 2011er Vorgänger „Razorback Killers“ steht wieder Brian Allen hinter dem Mikro und liefert eine wirklich starke Leistung ab, egal ob bei höheren Passagen oder kraftvollen Shouts.
Eröffnet wird der Silberling schwungvoll mit „I am the gun“. „Black X List“ setzt sogar noch eine Schippe drauf. Doppelbass-Attacken, messerscharfe Riffs und starke Melodien, zwei powermetallische Banger allererster Güte. Beim Titeltrack wird’s dann heavy und schleppend, der Song geht sofort ins Ohr und lädt ein die Matte kreisen zu lassen. Eine ganz starke Nummer, die zukünftig live einen festen Platz in der Setlist bekommen dürfte. „D Block“ kracht dann schon fast thrashig aus den Boxen, eine wahre Freude. Wie VICIOUS RUMORS nach 33 Jahren noch so viel Energie und Spielfreude in ihre Songs packen können ist bewundernswert. Vielschichtig und abwechslungsreich präsentiert sich die Halb-Ballade „Escape (from hell)“ während mit „Dime Store Prophet“ der nächste Midtempo Groover aufwartet.
Dann folgen die beiden qualitativen Ausreißer. „Together we unite“ ist der musikalische Dank an die Fans. Grundsätzlich eine schöne Geste, die man VICIOUS RUMORS auch abkauft. Allerdings passt die Mitsing-Hymne so überhaupt nicht auf „Electric Punishment“ und wirkt etwas aufgesetzt. Die Ballade „Eternally“ läuft ohne wirkliche Höhepunkt komplett an mir vorbei.
Glücklicherweise findet man mit der Uptempo-Nummer „Thirst for a kill“ wieder zur Qualität der übrigen Songs zurück. Den Abschluss bildet das KISS Cover „Strange Ways“. Der von Geoff Thorpe übernommene Gesang passt durch seine raue Note perfekt zum Song, ein gelungenes Cover.
Fazit:
Schnörkellos, traditionell und trotzdem kraftvoll und frisch. Ein wirklich starkes Album, das jeder Freund von amerikanisch geprägtem Power Metal auf jeden Fall antesten sollte.
Anspieltipps: Black X List / Escape (from hell) / Electric Punishment / D Block
WERTUNG:
Trackliste:
1. I Am The Gun
2 Black X List
3. Electric Punishment
4. D – Block
5. Escape (From Hell)
6. Dime Store Prophet
7. Together We Unite
8. Eternally
9. Thirst For A Kill
10. Strange Ways (KISS Cover)
Chris