Band: Vivaldi Metal Project
Album: The Four Seasons
Spielzeit: 75:44 min
Stilrichtung: Neo Classic Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 22.07.2016
Homepage: www.vivaldimetalproject.com
Mit dem VIVALDI METAL PROJECT hat der italienische Keyboader, Komponist und Produzent Mistheria (BRUCE DICKINSON, ROB ROCK, ARTLANTICA) ein ganz heißes Eisen im metallischen Feuer! Man nehme das klassische „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi und packe über 130 Metal und Klassikmusiker dazu um etwas ganze Neues daraus zu machen! 14 Songs beinhaltet das mir nun vorliegende Debütalbum „The Four Seasons“ welches, außer zwei Stücke, alles Songs von Meister Vivaldi himself sind, natürlich auf unser geliebte Mucke geändert und in die Neuzeit gebracht.
Da hat jemand also wirklich Großes vorgehabt und dafür benötigte er natürlich viel Unterstützung in musikalischer Sicht. Diese alle aufzuzählen würde den Rahmen dieser Besprechung sprechen, die wichtigsten und bekanntesten dürften aber mit Alberto Rigoni, Mark Boals (ROYAL HUNT), Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE), Edu Falaschi (ALMAH), Rob Rock (IMPELITTERI), Mike Lepond (SYMPHONY X), Dani Löble (HELLOWEEN), Mark Cross (FIREWIND), Victor Smolski (RAGE, ALMANAC) und Chris Caffery (SAVATAGE) schnell ausgemacht sein.
So, es gibt viel zu besprechen, packen wir es in Form des ersten Songs „Escape from Hell“ an. Dieser ist eine neue Komposition von Mastermind Mistheria selbst, der gute Vivaldi dürfte so etwas kraftvolles damals nicht auf dem Plan gehabt haben : ). Abwechslungsreich mit unterschiedlichen Sängern kommt die Nummer daher und begeistert direkt zu Beginn dann mal so richtig! Hier spürt man die lange Arbeit an dem Album mit jeder Note, alles wirkt wie aus einem Guss ohne langweilig zu werden, ein sehr überzeugender Beginn!
Beim folgenden „The Illusion of Eternity“ merkt dann auch jeder Nichtklassikkenner das man es hier mit einem Vivaldisong zu tun hat, zu charakteristisch ist die Melodie. Ein weiblicher Gesang trägt die Nummer sehr schön und auch ansonsten ist die Fusion zwischen Metal und Klassik hier perfekt gelungen.
Wenn auch musikalisch und künstlerisch wunderbar umgesetzt, rasen die nächsten Tracks „Vita“, „Euphoria“ und „Sun of God“ ziemlich an einem vorbei ohne großartig hängen zu bleiben. Wie gesagt, alles toll gemacht und umgesetzt, aber es zündet einfach nicht komplett!
Das Duett „Immortal Soul“ geht dann wieder in die richtige Richtung und bei „The Age of Dreams“ passt die Metal/Klassikmischung wieder perfekt.
Wir sind aber noch lange nicht am Ende, das Album hat ja schließlich noch einige Songs, aber auch im weiteren Verlauf haben sich der ein oder andere Durchhänger eingeschlichen! Vor allem weil wir hier auch ein paar instrumentale Nummer haben, die zwar handwerklich gut gemacht sind, als Einzelsong aber nicht wirklich glänzen können! Am Ehesten vom Gesamtbild her überzeugen kann noch das abschließende „Doomsday“, mit Growls!!!, alles andere ist vermutlich einfach zu speziell.
Anspieltipps:
Ganz klar hervorstechen tun hier “Escape from Hell”, “The Illusion of Eternity”, “The Age of Dreams” und “Doomsday”.
Fazit :
So, das vielleicht ambitionierteste und monumentalste Album der letzten Zeit ist zu Ende und was bleibt nun übrig? Tja ganz so einfach ist das nicht zu beantworten, denn das Album ist wirklich sehr speziell geworden und daher auch sehr anspruchsvoll. Man spürt auf jeden Fall jede Sekunde wie viel Arbeit und Zeit hier drin steckt.
Für Genrefreaks mit einem Hang zur Klassik die ein Album als Gesamtes sehen und nicht im vorbeigehen oder beim Joggen hören ist das VIVALDI METAL PROJECT mit Sicherheit eine Offenbarung, für alle anderen heißt es hier definitiv rein hören!
Die Scheibe polarisiert auf jeden Fall und daher verzichte ich hier auf eine Bewertung, einfach weil das Ganze zu speziell ist und für so unterschiedliche Geschmäcker geeignet ist!
WERTUNG: keine Bewertung
Trackliste:
01. Escape from Hell
02. The Illusion of Eternity
03. Vita
04. Euphoria
05. Sun of God
06. Immortal Soul
07. Thunderstorm
08. The Age of Dreams
09. Alchemy
10. Stige
11. The Meaning of Life
12. The Final Four
13. Grande Madre
14. Doomsday
Julian