01. Slow Me Down
02. Standing On The Edge
03. Spellbound
04. Sierra
05. Rock´n Roll
06. Fantasy
07. Straight For The Kill
08. Danger
09. Fool For The Night
10. Cold As Ice
11. Wingborne
Spielzeit: 50:58 min – Genre: Hardrock – Label: Frontiers Records – VÖ: 17.06.2022 – Page: www.facebook.com/Vyperiaofficial
In letzter Zeit hatten Frontiers Records nicht sonderlich viel für mich in petto. Ganz anders erging es da einigen Kollegen aus der Redaktion oder auch einigen Rockfans im Freundeskreis. Aber mit VYPERA haben die Italiener wieder einmal ein heißes Eisen im Feuer. Eine junge Band aus – wie soll es anders sein – Schweden. Die Jungs aus Sandviken im Osten des Landes gründeten sich 2016 als Coverband unter dem Namen MADHOUSE und ihre musikalischen Einflüsse umschreiben Andreas Wallström (vocals), Christoffer Thelin (guitars), Andreas Andersson (bass) und Johan Pettersson (drums) mit Bands wie ICON, KING KOBRA, TRIUMPH, W.A.S.P. oder RAINBOW. Persönlich würde ich noch FIFTH ANGEL oder ZENO hinzufügen, alleine schon wegen der stimmlichen Ähnlichkeit Wallström´s mit dem deutschen Sänger Michael Flexig (ZENO) und Ted Pilot (FIFTH ANGEL). Aber mit den Vergleichen ist das ja immer so eine Sache…
Eines ist aber sicher: auf ihrem Debüt „Eat Your Heart Out“ haben die Schweden nicht gekleckert. Der Sound ist amtlich, das Songwriting frisch und doch erwachsen, mit Andreas Wallström haben VYPERA einen herausragenden Sänger in ihren Reihen und Gitarrist Christoffer Thelin ist ein Meister seines Fachs. Schon der Opener „Slow Me Down“ zeigt nach kurzem Gitarren-Intro mit seiner Energie, aus welchem Holz VYPERA geschnitzt sind. Erstklassiger Hardrock alter Schule, der absolut nicht altbacken aus den Boxen knallt. Genauso das folgende „Standing On The Edge“, das vom Tempo her etwas auf die Bremse drückt und als erste Single-Auskopplung samt amtlichen Videoclip große Erwartungen an das komplette Album zu schüren wusste.
Songs wie „Sierra“ mit seinem treibenden Beat samt fesselndem Refrain oder das nah an FIFTH ANGEL zu „Time Will Tell“-Zeiten angelehnte „Straight For The Kill“ zeigen auch im weiteren Verlauf, dass mit den Schweden zu rechnen ist. Ein weiteres Highlight stellt die an vorletzter Stelle platzierte, zweite Single „Cold As Ice“ dar. Virtuos und dennoch songdienlich die Gitarrenarbeit, treffsicher die Arrangements und mit Recht selbstbewusst bündeln die Schweden hier ihr ganzes Können.
VYPERA ist mit „Eat Your Heart Out“ ein überraschend gutes Debüt gelungen, das irgendwo zwischen Hardrock und Heavy Metal seinen Platz gefunden hat, das herrlich oldschool klingt und doch in unsere Zeit passt. Chapeau!
Stefan