WANTED – Meat´n Greed

Band: Wanted
Album: Meat´n Greed
Spielzeit: 45:18 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 15.10.2013
Homepage: www.wanted.gr

Wie doch die Zeit vergeht. Als mir das letzte Album „Neon Nights“ der Griechen WANTED über den Weg lief, war ich noch relativ neu in der Schreiberzunft (und bei einem anderen Magazin tätig). Das war 2007 und erst jetzt steht der Nachfolger „Meat´n Greed“ in den Startlöchern. Die Jungs leiden also nicht gerade an einer Veröffentlichungswut. Zwischen den beiden Alben – übrigens die einzigen beiden neben eines Demos in der 13-jährigen Bandgeschichte – liegen lediglich zwei Beiträge zu Tribute-Alben.

WANTED klingen anno 2013 deutlich düsterer als noch auf dem Debütalbum. Die dort verwendeten Streicher samt guter Laune sind komplett verschwunden, die Gitarren tiefer gestimmt und die Songs werden durch düstere Keyboardklänge untermalt.

Dieses Rezept bildet auch den Eröffnungstrack „No-Space Town“. Mit ordentlich Dampf und mit deutlich ernsterer Mine hauen die Griechen in die Vollen. Ebenfalls in dieses Strickmuster fällt „Your Life Your Game“. Der Titel „Unbelievable Mess“ ist vielleicht etwas hochgestochen, aber schlecht ist das Stück nicht. Insgesamt muss man aber gestehen, dass es schon Defizite gibt, die die Songs länger im Gehör bleiben lassen. Rocken können die Jungs dennoch, das spiegeln Nummern wie „Last Calling“ oder „No Way We Stop“ deutlich wieder. Das Zirkus-Intro bei „Mr. Wise Guy“ ist allerdings etwas abgenudelt, der böse Clown vom Cover steht aber buchstäblich hinter den Gardinen und wartet nur darauf, Dir das Fell über die Ohren zu ziehen. Zumindest ist die Stimmung des Songs gewaltig negativ, zumindest bis das rockige Solo kommt.

Aber es gibt auch Schattenseiten wie „Misery Loves Company“ oder „Matter Of Fact“. Poppiger wird es bei „Mamma Miss Hell“, hier erinnert sich der Schreiber dieser Zeilen an das vor sechs Jahren erschienene Debüt. Eine Ballade sucht man vergebens, lediglich das abschließende „Shot“ ist ruhiger wenngleich auch ein wenig verstörend. Der Sound des Albums ist ok, wenngleich er etwas mehr Druck und Klarheit vertragen könnte.

Mein Fazit fällt ähnlich aus wie vor sechs Jahren: WANTED haben einige sehr gute Ansätze und eine Handvoll guter Nummern zu bieten. Der Longplayer beginnt mit dem stärksten Material („No-Space Town“, „Your Life Your Game“ etc.) und stolpert zwischendurch über ein paar Füller. Die Griechen rocken solide durch ihr zweites Album und dürften Genrefreunden ein Antesten wert sein.

WERTUNG:

Trackliste:

01.    No-Space Town
02.    Your Life Your Game
03.    Unbelievable Mess
04.    Mr. Wise Guy
05.    Last Calling
06.    Misery Loves Company
07.    Myself Again
08.    Mamma Miss Hell
09.    No Way We Stop
10.    Matter Of Fact
11.    Shot

Stefan

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