Band: Wardenclyffe
Album: Control all delete
Spielzeit: –
Stilrichtung: Doom/Death Metal
Plattenfirma: Ván Records
Veröffentlichung: 06.03.2015
Homepage: www.facebook.com/Wardenclyffe
GRIFTEGARD dürften den meisten Doom-Fans ein Begriff sein. Gitarrist Ola Blomkvist hat seit 2011 auch ein weiteres Projekt, gemeinsam mit Robert Karlsson (Gitarre), Emil Åström (Bass), Micael Zetterberg (Schlagzeug) und Jacob Nordangård (Gesang, Gitarre) am Start. WARDENCLYFFE nennt sich diese Truppe und nun ist ihr Debütalbum „Control all delete“ erschienen. Der Bandname bezieht sich, wie auch im Logo zu sehen, auf den Wardenclyffe-Tower, ein experimenteller, nicht vollendeter und ganz aus Holz gebauter Funkturm von Nikola Tesla bei Shoreham, USA.
Nun aber genug des geschichtlichen Hintergrundes, widmen wir uns der Musik. Die Schweden haben sich dem Doom / Death verschrieben und beherrschen diesen Stilmix wirklich ganz vorzüglich. Nach einem kurzen Intro beginnt „Orcadian Dream“ eher traditionell und mit cleanen Vocals, die teilweise schon mehr gesprochen denn gesungen wirken. „Everlearning – Neverknowing“ schaltet dann zwei Gänge runter, hier wälzt sich eine düstere Melodie aus den heimischen Boxen, angereichtert durch erste Death Elemente – eine ganz starke Nummer. „Merchants Of Doom“ steigert den Death Anteil noch ein wenig und erste Growls kommen zum Einsatz. Der Refrain ist leider etwas langweilig ausgefallen, was schade ist, der Song ist ansonsten wieder richtig stark. Diese Abwechslung bleibt auch bei den restlichen drei Stücken erhalten, erhabene Langsamkeit und tonnenschwere Riffs wechseln sich mit finsteren Ausbrüchen, klarer Gesang mit tiefen Growls.
Die Produktion ist wirklich druckvoll, obwohl sie auf das Nötigste reduziert wirkt. Die Instrumente sind klar und präsent, trotzdem überlagert kein Instrument den Gesamteindruck wie es doch der Bass im Doomsektor gerne mal macht. Beim ersten Durchlauf etwas ungewohnt, mit der Zeit aber richtig gut.
Wer auf Doom / Death steht, kommt an den Jungs aus Norrköping nicht vorbei. „Control all delete“ ist ein starker Erstling geworden. Durch ein paar eher ungewöhnliche Elemente können sich WARDENCLYFFE auch klar von der Masse abheben.
WERTUNG:
Trackliste:
01. The World Sensorium Pt.1
02. Orcadian Dream
03. Everlearning – Neverknowing
04. Merchants Of Doom
05. Macroshift
06. A Journey Through The Major Arcana
07. Externalization Of The Hierarch
Chris