Band: Warrion
Album: Awakening The Hydra
Spielzeit: 34:32 min
Stilrichtung: US-Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 27.09.2013
Homepage: www.warrionband.com
US-Metal fristet zwar ein ausgesprochenes Nischendasein, kann aber auf eine umso ergebenere Fanbase zählen. Ähnlich wie im Melodic Rock Bereich gibt es in der Szene eine Menge Projekte und kurzzeitig, bzw. -fristig zusammengewürfelte Konstellationen, die Ihre Alben meist in Eigenregie einzimmern und unters Volk bringen. Dass da einige Namen immer wieder auftauchen ist angesichts der recht überschaubaren Szene natürlich nicht zu vermeiden. WARRION ist solch ein Fall und besteht aus dem Bandgründer, Gitarristen und Namensgeber Ron Ravi Warrion sowie verschiedenen verdienten, mehr oder weniger bekannten Recken: Mike Vescara am Gesang (Obsession, ex-Loudness), Gitarrist Tim Thomas (Abattoir, ex-Agen Steel, ex-Steel Prophet), Keith Knight von Aska am Bass und Rob Brug (Halloween) an den Drums. Hinzu kommt noch bei 2 Songs Gastsänger George Call (Aska, ex-Omen). Das ist doch schon mal eine nette Besetzung. „Awakening The Hydra“ ist die erste Veröffentlichung unter dem WARRION Banner und erscheint (vorerst) ausschließlich auf CD.
Nach einem netten, beschaulichen Keyboard Intro („Creations Of Mind”) geht’s mit dem Titeltrack gleich in die Vollen: flinke Gitarrenarbeit, straightes Powerdrumming und typischer, kraftvoll hoher Gesang mit Widerhakenmelodie. Der Track geht ohne Umwege gleich ins Ohr und macht Lust auf mehr. Die Produktion ist kein state-of-the-art und kann nicht gegen eine ähnliche Genreproduktion wie z.B. das Knight Fury Debüt anstinken, klingt aber erfreulicherweise ausgeglichen und recht druckvoll. Weitere Highlights sind das stimmungsvoll eingeleitete „Adversary” oder “Victim Of Religion“ mit George Call am Mikro. Fragen lassen muss sich die Band aber warum bei einer Spielzeit von 34 Minuten 3 recht kurze instrumental Tracks (die nur okayen „Creations Of Mind“ und „Invocation“ sowie das absolut geile, nur mit Akustikgitarren vorgetragene „Earth Fire Water Spirit“) plus dann noch ein völlig überflüssiger „Reprise“ enthalten sind, die die Zahl der tatsächlichen Songs auf grade mal 7 reduziert? Vor allem „Hydra Reprise” ist so überflüssig wie ein Kropf, besteht es doch lediglich aus einer Wiederholung der letzten Minute des Titeltracks!! Zuviel Material für eine EP und zuwenig für eine LP? Das hinterlässt einen leicht zwiespältigen Eindruck, auch wenn die echten Songs allesamt ordentliches US-Metal Futter liefern.
Liebhaber von echtem US-Stahl werden bereits bei der Erwähnung der Beteiligten die Einkaufsliste aufgefaltet haben und dürften, trotz der genannten Unstimmigkeiten, nicht enttäuscht werden. Geboten wird genau das, was man bei einer solchen Veröffentlichung erwartet, eingespielt von echten Könnern an Ihren Instrumenten. Objektiv betrachtet ist das alles ordentlich, durch die Fanbrille betrachtet kann man noch gerne einen Punkt draufsetzen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Creations Of Mind
02. Awakening The Hydra
03. Carnage
04. Adversary
05. Invocation
06. Victim Of Religion
07. Serpents Fire
08. Savage
09. Lucifer My Guide
10. Earth Fire Water Spirit
11. Hydra Reprise
Mario