Band: Wayward Sons
Album: The Truth ain’t what it used to be
Spielzeit: 47:50 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music
Veröffentlichung: 11.10.2019
Homepage: www.waywardsonsband.com
Den jung Gebliebenen unter uns ist der Name Toby Jepson vielleicht noch ein Begriff. Im Nachklang der von Guns N Roses losgetretenen Sleaze und Hardrock Welle versuchten die Briten ebenfalls ein Stück vom lukrativen Kuchen abzubekommen und legten mit Ihrem 2. Album „Young Gods“ (1991) ein starkes Stück Rock vor, das als Highlight des kernigen Rock von der Insel locker neben dem frühen Output ihrer Landsleute Thunder bestehen konnte/kann. Zum grossen internationalen Durchbruch hat es leider nicht gereicht, aber Jepson ist bis heute dem Genre und dem Business treu geblieben. Nach dem Ende der Littel Angels hat sich Jepson seine Brötchen u.a. als Sänger bei seinen Landsmännern Gun und Fastway verdient, bevor er 2017 mit den WAYWARD SONS zu seinen musikalischen Wurzeln zurückgekehrt ist („Ghosts Of Yet To Come“, 2017). Das Debüt ist bereits sehr gut angekommen, und der vorliegende Nachfolger steht dem in Nichts nach.
Auch diesmal bieten die WAYWARD SONS eine abwechslungsreiche Mischung aus rifflastigem Hardrock („Any other Way“, „Joke’s on you“, „Feel good Hit“), eleganten Queen-Referenzen („Long Line of Pretenders“, „Little white Lies“) und unprätentiösen Balldaden („Fade away“). Und da Jepson immer noch ein feines Händchen für perfekt passende Hooklines hat, dauert es nich tlange und man ertappt sich dabei den ein oder anderen Song vor sich hin zu singen. Handwerklich ist ebenfalls alles im Lot, wobei neben dem immer noch starken Gesang von Jepson vor allem Gitarrist Sam Wood einige tolle Parts beisteuern kann.
Jau, mit „The Truth ain’t what it used to be“ macht der qualitätsbewusste Hardrock-Jünger nichts falsch. Jepson und Co. liefern, und das war eigentlich auch gar nicht anders zu erwarten, eine überzeugende Sammlung alltagstauglicher Hymnen ab. Da auch die Produktion weder nach Plastik noch nach Fliessband klingt, kann man hier, insofern man diesem Genre etwas abgewinnen kann und den leidigen Einheitsbrei satt ist, bedenkenlos zugreifen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Any other Way
02. Black as Sin
03. Joke’s on you
04. Little white Lies
05. Feel good Hit
06. Fade away
07. Have it your own Way
08. Long Line of Pretenders
09. (If only) God was real
10. The Truth ain’t what it used to be
11. Punchline
12. Us against the World
13. Totally screwed (hidden Track)
Mario