Band: We Butter The Bread With Butter
Album: Das Album
Spielzeit: 41:26 min
Stilrichtung: Deathcore, Electrocore
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 24.09.2021
Homepage: www.facebook.com/WBTBWBofficial/, www.wbtbwb.de
Da sind se wieder, die „kleinste und knusprigste Band Berlins“, WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER. Mittlerweile auf ganze 2 Personen zusammengeschrumpft, wobei Tobias „Tobi“ Schultka ein Rückkehrer ist und sich nun mit dem zweiten verbliebenen Gründungsmitglied Marcel „Marcie“ Neumann wiedervereint hat um die Band zu neuen Höhen zu führen. Wurde langsam Zeit, ist das letzte Album „Wieder geil!“ mittlerweile auch schon 6 Jahre alt. Deutlich gereift und endlich raus aus dem Kinderzimmer wollen uns WBTBWB zeigen, dass sie nichts von der alten Power und den schrägen Gedankengängen verloren haben, trotz größer werdender Geheimratsecken und einem Goodbye an die Kindheit und Jugend. Aber wird das auch gelingen?
Inhaltich bewegen wir uns auf dem Niveau der Vorgänger-Alben, auch musikalisch hat sich nicht viel geändert. Der Stil liegt irgendwo zwischen Metalcore, Deathcore und Trancecore und natürlich wird viel gegrowlt und gegurgelt.
Nach einigen englischsprachigen Songs auf „Wieder geil!“ ist das neue Album „Das Album“ wieder komplett in Deutsch gehalten. Und das ist auch gut so! Die 13 Songs in knapp 42 Minuten Spielzeit (inkl. einem Intro) ballern einem gefühlte Belanglosigkeiten um die Ohren, die aber gerade dadurch so bestechend sind. Die Überzeichnung der Dinge ist halt einfach ihr Ding, was auch im Promotext mehr als deutlich wird. Was eingangs banal klingt, entbehrt bei einigen Tracks dann doch nicht einer gewissen Logik und hat manchmal mehr Hintergedanken als die Lyrics beim ersten Hören vermuten lassen (zumindest in meiner Interpretation der Dinge 😉).
Songs wie „20 km/h“ (ja, es geht hier tatsächlich um E-Roller) oder „Metal“ (eine Aneinanderreihung von Metalbands (erinnert etwas an Scooter, ist aber deutlich besser)) gehen extrem nach vorne und lassen die Gehörgänge ordentlich glühen. So wie es sein muss. Nach Sinn oder Sinnhaftigkeit sollte man gar nicht erst fragen, einfach Ohren auf und reinknallen lassen. Die Songs machen Spaß und das ist die Hauptsache. Es wird experimentiert, gegröhlt, gerockt, besser gesagt, ordentlich gecored und immer mit Vollgas nach vorn. Den Spaß, den die mittlerweile gereiften Studenten haben, hört man förmlich bei jedem Song und man spürt einfach die Energie, die „Das Album“ auf uns regnen lässt. Gute Laune auf die harte Tour eben.
Natürlich bleibt die alles entscheidende Frage: Ist das Kunst oder kann das weg? Eine Frage, die nur der Hörer für sich selbst entscheiden kann, zuviel wird es vermutlich polarisieren oder die Möchtegern-Metalcore-Fanboys in den Wahnsinn treiben. Aber ich bleibe dabei, das kann bleiben, denn mir gefällts brilliant mega gut (echt N!CE). Vielen Dank nach Berlin dafür, ich hab jetzt den Drang zu moshen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Intro
02. Dreh Auf!
03. 20 km/h
04. N!CE
05. Schreibwarenfachverkäufer
06. Läuft
07. Jump ’n‘ Run
08. Sprich Sie Einfach An
09. Meine Finger Sind Zu Klein
10. Piks Mich
11. Metal
12. Angriff Der Dönerteller
13. Letzter Song
Tänski