Band: White Widdow
Album: Serenade
Spielzeit: 45:38 min
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 23.09.2011
Homepage: www.whitewiddow.com.au
In meiner Rezi zum Debüt der fünf jungen Australier vor knapp einem Jahr hatte ich noch bemängelt, dass der ganz große Song fehlt und einige Fragmente zu austauschbar klingen usw., umso überraschter war ich, nicht mal 11 Monate später eine Truppe zu erleben, die sich enorm weiterentwickelt hat und mit „Serenade“ eine richtige Granate am Start hat. Doch mal der Reihe nach, denn auch ihr gleichnamiges Debüt war nicht von schlechten Eltern, nur hier und da fehlte meiner Meinung nach die Initialzündung. Dieses Mal ist auch stark herauszuhören, dass mit Pelle Saether ein Mann die Knöpfchen gedreht hat, der mit GRAND DESIGN (da kommt die neue Platte übrigens auch im Oktober, so stay tuned) eine ähnliche Retro-Schiene fährt. „Serenade“ ist hörbar vom GRAND DESIGN Sound beeinflusst, die Drums und auch die Chöre sind an DEF LEPPARD orientiert, aber das ist nur ein Vergleich, denn auch EUROPE oder viele andere Größen der 80ger haben für den Sound von WHITE WIDDOW Pate gestanden. Die Australier wollen also keinen neuen Musikstil erfinden, sondern mit ihren Songs an die wohl beste Zeit der Rockmusik erinnern, und das waren nunmal die 1980er.
„Serenade“ beeinhaltet 10 hochmelodische AOR-Kracher, die einen Quantensprung gegenüber dem Material des Debüts bedeuten, angefangen von „Cry Wolf“ über „Strangers In The Night“, „Do You Remember“ bis hin zu „Reckless Nights“, „How Far I Run“ und dem Titelsong – hier ist alles allererste Sahne! OK, der Anfang mit seinen Keyboards von „Cry Wolf“ und „Strangers In The Night“ ist fast identisch und manche Ideen wiederholen sich, aber jeder Song für sich ist eine Wucht. Wer auf die ganzen Klassiker der 80er steht, wird an „Serenade“ seine wahre Freude haben. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen, sondern alle Stärken von früher aufgegriffen und mit bärenstarken, neuen Songs zusammengeführt.
Ich freue mich schon sehr, die Band auf dem H.E.A.T. Festival in der Ludwigsburger Rockfabrik zu sehen, denn in ihrer momentanen Verfassung kann das nur ein Erlebnis werden (wir werden darüber berichten).
„Serenade“ ist ein Bombenalbum mit 10 geilen Songs und somit ein absolutes Muss für alle, die auf melodischen 80ger AOR/Hardrock stehen. Von mir gbit es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung – ach was, einen Kaufbefehl 😉
WERTUNG:
Trackliste:
1.Cry Wolf
2.Strangers In The Night
3.Do You Remember
4.Reckless Nights
5.How Far I Run
6.Serenade
7.Show Your Cards
8.Mistake
9.Patiently
10.Love Won´t Wait