WIG WAM – Out Of The Dark

Trackliste:

01. Out Of The Dark
02. High´n Dry
03. Forevermore
04. Bad Luck Chuck
05. Uppercut Shazam
06. Ghosting You
07. The Porpose
08. The American Dream
09. 79
10. God By Your Side
11. Sailor And The Desert Sun

Spielzeit: 44:02 min – Genre: Hardrock – Label: Frontiers Records – VÖ: 10.02.2023 – Page: www.facebook.com/wigwam.official

 

Vor über 20 Jahren, zu einer absoluten Unzeit für Glam und Sleazerock, fanden sich im norwegischen Halden vier unerschrockene Musikanten zusammen, um ihrer Version von 70ger Glam und 80ger Sleaze zu frönen. Das war im Jahre 2001. Es dauerte zwar bis 2004, bis Sänger Glam (Age Sten Nilsen), Gitarrist Teeny (Trond Holter), Bassist Flash (Bernt Jansen) und Schlagzeuger Sporty (Oystein Andersen) mit ihrem nur in Norwegen erschienen Debüt „667 – The Neigbour Of The Beast“ ein erstes Album vorweisen konnten, dennoch schlug die Platte große Wellen – zuerst natürlich in Insiderkreisen, aber sie wurde recht schnell von einschlägigen Mailordern hierzulande feilgeboten. Darauf folgte die überarbeitete Version „Hard Ro Be A Rock´n Roller“, die neben dem namensgebenden Hit noch coole Nummern wie „Mine All Mine“, „Bless The Night“ oder das leicht verrückte „The Best Song In The World“ zu bieten hatte. Aufhänger der neuen Version war aber das eigens für den Eurovision Song Contest verfasste „In My Dreams“. Der Rest ist Geschichte – samt den 5 bisher erschienenen Platten. Seit 2010 sind die Norweger bereits bei Frontiers Records unter Vertrag – samt einiger Side-Projekten von Age Sten Nilsen und Trond Holter. Dafür nahmen sich WIG WAM zwischen 2014 und 2019 auch eine schöpferische Pause. Mitten in der Pandemie im Jahr 2021 erschien mit „Never Say Die“ das bis dato letzte Werk des Vierers. Eine Platte, die diese dunkle Zeit reflektierte, mit Songs wie „Kilimanjaro“ aber auch typisches WIG WAM Futter zu bieten hatte.

Jetzt haben sich die kultigen Norweger für ein weiteres Album zusammengetan. „Out Of The Dark“ heißt es – und mit gleichnamigen Vorabsingle spannen die Jungs den Bogen vom letzten Album zu den Anfangstagen, was die Melodien angeht. Mit dem majestätischen „Forevermore“ schlagen WIG WAM ein neues Kapitel auf – einen derart erhabenen Song hat der Vierer wohl noch nicht aufgenommen. Aber auch harte Kost – wie schon auf dem Vorgängeralbum – gibt es z.B. mit „Uppercut Shazam“. Zum Glück rocken und rollen die Herrschaften bei „The American Dream“, „Bad Luck Chuck“ oder „High´n Dry“ so frei von der Leber weg, wie man es sich eben wünscht. Nach dem Instrumental „79“ haben bei „God By Your Side“ wieder die fetten Gitarren das Sagen. Abschließend hat das Quartett mit „Sailor And The Desert Sun“ noch eine kleine Überraschung parat, denn hier werden die Bandtrademarks mit lässigem Groove und leicht orientalischem Einschlag vermengt.

„Out Of The Dark“ macht Spaß – soviel steht fest. Aber WIG WAM sind erwachsen geworden, das hat bereits der Vorgänger „Never Say Die“ gezeigt. Auf ihrem sechsten Longplayer geben uns die Norweger eine gute Mischung aus alten und neuen Elementen des Bandsounds, was eine schöne Werkschau darstellt, wenngleich auch nicht jeder Song zündet.

Stefan

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