Band: Zodiac
Album: A Hiding Place
Spielzeit: 51:02 min
Stilrichtung: Hard Rock / Classic Rock
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 25.10.2013
Homepage: www.zodiac-rock.com
Es gibt ja Scheiben die man sich nach intensiver Beschäftigung durchaus schön-hören kann. Das funktioniert natürlich nicht bei allen Platten, manche bleiben dann entweder für immer ein Buch mit sieben Siegeln oder sind schlicht und einfach nur übel. Und dann gibt es die, leider äußerst seltenen, Momente in denen man ein Album bereits nach 2 Minuten ins Herz geschlossen hat und nach dem ersten Track schon zwischen entfesseltem Enthusiasmus ob des Gehörten und Wehmut (weil man weiß, dass der Spaß nach einer halben Stunde zu Ende sein wird) pendelt. Ihr kennt das, oder? Bei jeder neuerlichen Runde im Player denkt Ihr „Yes, Baby, das ist es“. Und dann wird das Ganze auch noch nicht langweilig, sondern immer besser. Machen wir es kurz – das zweite reguläre Album der münsteraner Classic Rocker ZODIAC ist ein Juwel im großen, retrogewandten Classic Rock Sumpf. Während die Konkurrenten sich im Bestreben möglichst authentisch zu klingen in rumpligen Sounddetails verlieren und das Kerngeschäft (die Songs) aus den Augen verlieren, hauen ZODIAC locker und verdammt lässig einen Kracher nach dem anderen heraus. Die rockigen „Free“ und „Moonshine“ sind mit Ihren genialen Hooklines ganz großes Kino, „Downtown” so cool wie der Name suggeriert, die emotionalen Balladen“ Leave Me Blind” und „Believer“ lassen kein Auge trocken und das Neil Young Cover “Cortez The Killer” eh ein absoluter, nun ja, Killer halt. Hab ich bereits die unfassbar guten Gitarren erwähnt? Nein, ich glaube nicht. Also: diese Gitarren – faszinierend elegant, beseelt gespielt und mit einem Ton zum Niederknien. Und da eine Band immer nur so gut ist wie Ihr Frontmann, haben ZODIAC mit Nick van Delft einen Rocksänger allerester Sahne in Ihren Reihen.Was der Junge aus seiner Reibeisenstimme an Nuancen und Facetten rausholt ist schon allererste Liga. Im Sound von ZODIAC finden sich ebenso Anleihen bei 90er Seattle Kapellen wie Alice in Chains oder Mad Season wie die klassischen Zutaten der Marke Deep Purple oder Led Zeppelin.
Wer die Roots-Rock Kante bei den Label-Kollegen Audrey Horne liebt und den Blues lieber schwarz und ohne Zucker anstatt verbonamassalattemachiatot geniesst, wird mit „A Hiding Place“ seine Glückseeligkeit finden. Ein bärenstarkes, hartes Classic Rock Album mit Hits am laufenden Band.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Downtown
02. Free
03. Underneath My Bed
04. Leave Me Blind
05. Moonshine
06. Believer
07. I Wanna Know, Part I
08. I Wanna Know, Part II
09. Cortez The Killer (Neil Young Cover)
Mario